LEAG Gerätenr.: 34
Hersteller: TAKRAF VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk
Arbeitsweise: Parallel und Schwenkbetrieb
Hauptbrücke:
Länge 501 m
Breite 150 m
Höhe 77 m
Gewicht 5.638 t
Zubringerbrücke:
Länge 227,5 m
Breite Fahrwerk HAE 37 m
Breite Fahrwerk OAE 38 m
Höhe SOK HAE bis OG QR 12 47,7 m
Höhe SOK OAE bis OG QR 31 26,7 m
Gewicht 3.350 t
Länge Querförderanlage HAE 356 m
Länge Querförderanagen OAE 227 m
Länge über alle ohne Bagger 655 m
Breite über alles ohne Bagger 420 m
FW KAE und Drehstütze 2.061 t
FW HAE und Rollentisch 1.250 t
Querförderanlage/Nebenanlage 3.951 t
Energieeinspeisung:
2 x 30 kV Einspeisung Hauptarbeitsebene über Trossenleitung vom UW Radewiese
1 x 30 kV Einspeisung Zubringer obere Arbeitsebene über Trossenleitung vom UW Radewiese
Steuerung:
Speicherprogrammierbare Steuerung OAE, HAE, KAE
als Prozessleitsystem gestaltet und im Leitstand F60 zusammengeführt
verschiedene Automatisierungsprogramme zur kontinuierlichen Fahrweise und technologischen Überwachung
Transformatorenleistung 30 kV
4 x 12.000 kVA Hauptarbeitsebene
1 x 12.000 kVA Zubringer obere Arbeitsebene
Im Anschluss an die Beräumung des Abbaufeldes und die Abtragung der ersten Meter Abraum durch einen Vorschnittbagger kommt zur weiteren Abraumbeseitigung ein Geräteverbund zum Einsatz, zu dem eine Abraumförderbrücke gehört. Dieser Geräteverband entfernt die restlichen ca. 60 m Abraum, bestehend aus Sand, Kies und Ton, bis zum zweiten Lausiter Flöß, das von weiteren Baggern abgetragen wird.
Die Abraumförderbrücke F60 wird in diesem Fall aus einer Haupt- und einer Zubringerbrücke gebildet. An die Zubringerbrücke ist ein Eimerkettenbagger angeschlossen. Der von diesem Bagger geförderte Abraum wird über die Zubringerbrücke mittels eines Förderbands zur Hauptbrücke transportiert. An diese sind zwei weitere Eimerkettenbagger angeschlossen, die den geförderten Abraum ebenfalls an das Förderband der Hauptbrücke abgeben. Unterhalb der F60 findet die Kohlegewinnung statt. Auf der ausgekohlten Seite der Grube wird der Abraum aus vier verschiedenen Höhen abgeworfen und die Grube wieder verfüllt. Eine Kippe entsteht. Hierzu zweigen weitere Bänder ab oder sind Auslasse montiert. Der herabgestürzte Abraum wird beim Aufkommen aufgrund der Höhe, aus der er stürzt, direkt verdichtet.
Ein Stahlfachwerkgerüst bildet die tragende Konstruktion für die Förderbänder. Daneben führt die F60, wie andere Tagebaugroßgeräte auch, mehrere Aufenthalts-, Sanitär- und Werkstatträume sowie Kräne und Wartungsgänge mit sich.
Die F60 ist ein schienengebundenes Großgerät, das pro Seite zwei Gleispaare für die Fortbewegung benötigt. Dazu schüttet sie sich selbst auf der ausgekohlten Seite eine Terrasse. Auf der anderen Seite der Grube übernehmen die Eimerkettenbagger die Terrassenbildung, auf der sie dann selbst fahren. Eine Gleisrückmaschine versetzt die Gleise, sodass die F60 sich in Abbaurichtung bewegen kann.
Die einzelnen Bauteile der F60 wurden im TAKRAF VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk vorgefertigt und auf dem Montageplatz östlich der Tagesanlagen (Objektnr. 32002792) ab 1976 zusammengesetzt.
Datierung:
- Baujahr: 1978
- Baujahr Zubringerbrücke: 1984
Quellen/Literaturangaben:
- LEAG
- Vattenfall Europe Mining AG: Grundlagen der Tagebauführung im Lausitzer Revier.2006
BKM-Nummer: 32002475
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)