Mainzer Land, Kostebrauer Heide, Nordrandschlauch (Naturparadies Grünhaus)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Finsterwalde, Lauchhammer, Lichterfeld-Schacksdorf, Sallgast
Kreis(e): Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 33′ 3,58″ N: 13° 48′ 15,86″ O 51,55099°N: 13,80441°O
Koordinate UTM 33.417.104,49 m: 5.711.777,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.417.207,57 m: 5.713.618,17 m
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Das Naturparadies Grünhaus besteht aus derzeit drei Teilflächen:
1. Hochkippe mit Grünhauser See, Kleinleipischer See, Heidesee und Seeteichsenke
2. sogenannte Mastkippe
3. Mainzer Land, Kostebrauer Heide, Innenkippe und Nordrandschlauch.
Im Süden dieses Teilbereichs des Naturparadieses Grünhaus befindet sich die Kostebrauer Heide mit dem Mainzer Land. Weiter nördlich schließt sich die vom Absetzer As 1093, teils mit Abraum aus dem Tagebau Klettwitz-Nord, dem heutigen Bergheider See, geschüttete Innenkippe (Hochkippe) an, und ganz im Norden begrenzt der Nordrandschlauch das Gebiet. Es kommen v.a. tertiäre Sande vor, die durch den Bergbau an die Oberfläche transportiert wurden. In Teilen erfolgte im Zuge von Rekultivierungsmaßnahmen Ende der 1980er Jahre eine Bekalkung der Böden und eine landwirtschaftliche Nutzung.
Die Kostebrauer Heide, 2004 von der NABU-Stiftung erworben, bietet als weite trockene Offenlandschaft Lebensraum für gefährdete Arten wie den Wiedehopf oder den Brachpieper und andere seltene Tier- und Pflanzenarten. Hier werden aufgrund des langsam steigenden Grundwasserspiegels im Zuge der Stilllegung des Bergbaus Vernässungsflächen und offene Wasserflächen entstehen, die als Rast- und Schlafplätze z.B. von Kranichen genutzt werden können.
Seit den 2010er Jahren entstand der Uhlsee, auch Schwarze Keute genannt. In seinem Umfeld wurde in diesen Jahren eine Fallgewichtsverdichtung durchgeführt.
Für einen Teilbereich im Westen der Kostebrauer Heide engagiert sich die Rainer von Boeckh-Stiftung aus Mainz. Die durch die 2005 gegründete Stiftung, eine nicht rechtsfähige Stiftung in der treuhänderischen Verwaltung der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, finanzierten Flächen sind nach von Boeckhs Heimat benannt und tragen den Namen Mainzer Land. Die in den 1990er Jahren bekalkte und mit Gräsern eingesäte Fläche wurde in den 2000er Jahren aufgrund des nun höher prognostizierten Grundwasseranstiegs umgebaut. Der im Zuge dessen entstandene Boeckh-See ist umgeben von durch natürliche Ansiedlung entstandenem Baumbewuchs.
Im Norden der Kostebrauer Heide befindet sich eine Böschung als Übergang zur höheren Innenkippe. Diese stellt aufgrund ihrer naturräumlichen Gegebenheiten einen begehrten Brut- und Lebensraum für Uferschwalben, Eisvögel und Insekten dar.
Im Bereich der in den 1980er Jahren vom Absetzer As 1093, teils mit Abraum aus dem Tagebau Klettwitz-Nord, dem heutigen Bergheider See, geschütteten Innenkippe (Hochkippe) wurden bis in die 1990er Jahre Meliorationsmaßnahmen durchgeführt. Um 2000 erfolgte eine tiefgreifende Massenentnahme bis zu einer Tiefe von ca. 15 m zur Verfüllung des Restschlauchs Kostebrau und später auch zur Verfüllung des nördlich gelegenen Nordrandschlauche. Eine erneute Bodenmelioration erfolgte nicht, um die nun an der Oberfläche befindlichen, nähr- und schadstoffarmen Böden zu erhalten. Die Fläche, die 2006 von der NABU-Stiftung erworben wurde, ist zum Teil vegetationsarm und das Relief weist zahlreiche bergbauliche Spuren auf. Nördlich von dieser Fläche gelegen, westlich des 2004 errichteten Windparks auf der Hochkippe Poley, wurden zusätzlich Böden in den Jahren um 2003 und 2012 entnommen. Im Zuge dessen entstanden naturschutzfachlich wertvolle und eindrucksvolle Landschaftsbereiche mit Rohböden und flachen Wasserflächen, die durch die bereits eingesetzte natürliche Sukzession karg begrünt sind.
Im Norden der Innenkippe befindet sich der sogenannte Nordrandschlauch, 2006 von der NABU-Stiftung erworben. Randschläuche sind wie Tagebaurestlöcher im Zuge des Tagebaus entstandene, technologisch bedingte Hohlformen, die jedoch meist sehr tief und sehr schmal sind. Um 2000 erfolgte eine tiefgreifende Massenentnahme im Bereich der südwestlich gelegenen Innenkippe bis zu einer Tiefe von ca. 15 m, deren Massen u.a. zur Verfüllung des Nordrandschlauchs genutzt wurden. Meliorationen erfolgten nicht. Die entstandene sandige Senke wird nach Süden von der Hochkippe Poley des Tagebaus Klettwitz begrenzt. Diese strukturreiche Böschung ist u.a. als Nistplatz für Höhlenbrüter wie Uferschwalbe, Eisvogel und Insekten interessant. Das Areal ist derzeit noch zu hohen Anteilen vegetationslos. Ein Drittel der Fläche hat sich durch natürliche Sukzession mit Kiefern, Birken und wertvollen lückigen Gras- und Staudenfluren begrünt und ein Zehntel wurde mit Schafschwingel eingesät. Die dadurch entstehende Bandbreite von lockerem Naturwald bis hin zu Offenland bietet einen aus naturschutzfachlicher Sicht hochwertigen Lebensraum.

Datierung:
  • Tagebau Klettwitz: 1949-1991
  • Tagebau Klettwitz-Nord: 1988-1992
  • Kauf der Fläche durch NABU-Stiftung: 2004-2006

Quellen/Literaturangaben:
  • https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/brandenburg/gruenhaus/ein-naturparadies-entsteht/flaechenkauf.html (Zugriff: 19.01.2023)
  • https://naturerbe.nabu.de/stiftungsfamilie/treuhandstiftungen/boeckh-stiftung/hintergrund.html (Zugriff: 19.01.2023)
  • https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/brandenburg/gruenhaus/ein-naturparadies-entsteht/kostebrauer-heide.html (Zugriff: 19.01.2023)
  • https://naturerbe.nabu.de/imperia/md/content/gruenhaus/naturparadies_gruenhaus_karte_2018.pdf (Zugriff: 09.11.2022)
  • Verordnung über das Naturschutzgebiet „Bergbaufolgelandschaft Grünhaus“ vom 14. Oktober 2006 (https://bravors.brandenburg.de/verordnungen/nsg_gruenhaus; Zugriff: 09.01.2023)
  • https://www.niederlausitzer-heidelandschaft-naturpark.de/themen/natura-2000/gruenhaus/ (Zugriff: 20.12.2022)
  • https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/brandenburg/gruenhaus/ein-naturparadies-entsteht/innenkippe.html (Zugriff: 19.01.2023)
  • LMBV (Hg.): Klettwitz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 04, Senftenberg 2015
  • mdl. Stefan Röhrscheid (Projektleitung), Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe (Nov. 2022)
  • mdl. Stefan Röhrscheid (Projektleitung), Projektbüro Grünhaus der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe (Nov. 2022)
  • Brigitte Nixdorf; Mike Hemm; Anja Schlundt; Maria Kapfer; Hartwig Krumbeck: Braunkohlentagebauseen in Deutschland. Gegenwärtiger Kenntnisstand über wasserwirtschaftliche Belange von Braunkohlentagebaurestlöcher (Abschlußbericht). 2016.
  • https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/brandenburg/gruenhaus/naturschutz/leitlinien.html (Zugriff: 19.01.2023)
  • https://naturerbe.nabu.de/naturparadiese/brandenburg/gruenhaus/ein-naturparadies-entsteht/nordrandschlauch.html (Zugriff: 19.01.2023)

BKM-Nummer: 32002422

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Mainzer Land, Kostebrauer Heide, Nordrandschlauch (Naturparadies Grünhaus)

Schlagwörter
Ort
Finsterwalde | Kostebrau | Lichterfeld | Sallgast
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Mainzer Land, Kostebrauer Heide, Nordrandschlauch (Naturparadies Grünhaus)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002422 (Abgerufen: 22. März 2025)
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