Tagebau Klettwitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Finsterwalde, Lauchhammer, Lichterfeld-Schacksdorf, Sallgast, Schipkau, Schwarzheide
Kreis(e): Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 32′ 25,24″ N: 13° 50′ 10,15″ O 51,54034°N: 13,83615°O
Koordinate UTM 33.419.286,80 m: 5.710.557,96 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.419.390,79 m: 5.712.397,82 m
  • Tagebau Klettwitz

    Tagebau Klettwitz

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagebau Klettwitz

    Tagebau Klettwitz

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Tagebau Klettwitz

    Tagebau Klettwitz

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Der westlich von Schipkau gelegene Tagebau Klettwitz wurde 1947 aufgeschlossen. In der Vorfeldberäumung mussten ältere Tage- und Tiefbaue überbaggert werden. Kohle wurde von 1951 bis 1991 gefördert. Der Tagebau nahm 5.166 ha Land in Anspruch, es wurden 2.526 Mio. m³ Abraum bewegt und 362 Mio. t Rohkohlen gefördert. Mit der geförderten Rohbraunkohle wurden die Brikettfabriken in Klettwitz, Schwarzheide, Hörlitz, Brieske, Lauchhammer und Plessa versorgt. Die Kohle diente vor allem zur Herstellung von Braunkohlehochtemperaturkoks (BHT-Koks).
Die Förderbrücke „Friedländer“, ursprünglich im Tagebau Schwarzheide verwendet, wurde ab 1954 eingesetzt, stürzte jedoch 1958 ein. Infolgedessen wurde bis 1962 ein Ersatzbetrieb gefahren. 1958 wurde eine Abraumförderbrücke installiert, die aus dem Tagebau Tröbitz stammte. Im Verlauf der Abraumarbeiten kam man auf Deckgebirge, deren Mächtigkeit bis zu 100 m betrug. Es wurde nun die leistungsfähigere, neu konstruierte Abraumförderbrücke Klettwitz (Typ F45) mit zwei angeschlossenen Baggern eingesetzt. 1971 wurde die Brücke leistungssteigernd umgebaut und eine Gurtbandanlage errichtet. Die Abraumleistung belief sich nun auf 55 bis 60 Mio. m³. 1990 wurde die Brücke stillgelegt, 1991 gesprengt.
Zu den Großgeräten gehörte z.B. auch der Absetzer As 1600-1061. Es handelte sich um einen 1964 gebauten, 35 m hohen Absetzer, der im Abraumzugbetrieb eingesetzt war.
Nach Beendigung des Tagebaus wurden die Großgeräte umgesetzt, und zum Neuaufschluss des Tagebaus Klettwitz-Nord und für Sanierungsmaßnahmen von der LMBV verwendet. Sie wurden z.B. für die Verlagerung von über 200 Mio. m³ Erde zwischen 1993 und 2004 im Gebiet um Kostebrau eingesetzt. Zur Verfüllung des Klettwitzer Nordrandschlauchs mit Erdmassen im Poleyer Bereich diente der Absetzer As 1600-1061 bis August 2004.
Auf der Kippe des Absetzers As 1093 entsteht im Sanierungsgebiet Klettwitz ein Wald. Sogenannte Initialpflanzungen treiben die Waldbildung voran, menschlicher Einfluss soll möglichst geringgehalten werden. Der Prozess wird Jahrzehnte in Anspruch nehmen und sich über offen gelassene Landschaftsareale ausdehnen.
Nordwestlich von Kostebrau liegt innerhalb der Schwarzen Keute ein See, dessen Umgebungsgebiet zwischen 2009 und 2013 mittels Fallgewichtsvedichtung oberflächenverfestigt wurde, sodass es seither gefahrlos betreten und befahren werden kann.
Derzeit plant die LMBV eine Eisenhydroxidschlamm-Monodeponie im Gelände des ehemaligen Tagebaus Klettwitz.


Datierung:
  • Aufschluss: 1947
  • Entwässerung: 1947
  • Abbau: 1951-1991

Quellen/Literaturangaben:
  • LMBV 2018: Sicherheit nach dem Bergbau. Verdichtung von Kippenböden.
  • Isolde Weser: Lauchhammer.Auf den Spuren der Geschichte, Leipzig 2017
  • LMBV: Kleinleipisch/Klettwitz/Klettwitz-Nord, in: Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven, Nr. 4, Senftenberg 2015.
  • https://www.lmbv.de/bergbaufolgen/verockerung-versalzung/umgang-mit-ehs/ehs-monodeponie/ (Zugriff am 9.10.2023)
  • https://www.lmbv.de/wp-content/uploads/2023/07/Broschuere-EHS_20230720_Web.pdf (Zugriff am 9.10.2023)

BKM-Nummer: 32000764

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Tagebau Klettwitz

Schlagwörter
Ort
Kostebrau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Tagebau Klettwitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32000764 (Abgerufen: 9. Februar 2025)
Seitenanfang