ehem. Phenolteiche

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauchhammer
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 30′ 17,69″ N: 13° 42′ 56,79″ O 51,50491°N: 13,71578°O
Koordinate UTM 33.410.869,73 m: 5.706.757,46 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.410.970,15 m: 5.708.595,62 m
  • Phenolteich/NSG Welkteich (2022)

    Phenolteich/NSG Welkteich (2022)

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Südlich von Grünewalde erhebt sich eine Hochkippe, die mit Aufschlussmassen des Tagebaus Koyne auf dem Gelände der Milly-Grube IV (1909-1913) bei Mückenberg geschüttet wurde, bevor die Abraummassen in den ausgekohlten Bereichen des Tagebaus Koyne gekippt wurden. Der Abraum wurde mittels Zugbetrieb in das ehemalige Sumpf- und Teichgebiet verbracht. Ein zur ersten Abraumbahn gehörender Tunnel hat sich nahe der Kegelbahn am Sportplatz erhalten. Die geschütteten Massen entlang der Sportplatzstraße bis zur Hochkippe wurden von 1947 bis 1950 abgetragen und für den Bau des Sportplatzes Aktivist Koyne Grünewalde eingesetzt. Die Hochkippe wurde um 1931 von den südlich gelegenen Alexander-Wacker-Werken, Mückenberg, als Absetzbecken für kalkhaltige Abwässer genutzt. Das Ferrowerk wurde nach 1945 demontiert und der Kalk von Anliegern als Dünger und für Bauzwecke genutzt. Von 1952 bis in die 1960er Jahre wurden phenolhaltige Abwässer von der Großkokerei VEB Braunkohleveredelung Lauchhammer in die Absetzbecken gepumpt. Aufgrund des Vorhandenseins von Kalk aus der vorherigen Nutzung setzte teils eine Neutralisierung ein und eine artenreiche Teichvegetation und -fauna siedelte sich an. Nach 1982 fiel das Gebiet zunehmend trocken und verlandete. Durch Beschluss des Bezirkstages Cottbus am 25.03.1981 wurde die Fläche als Naturschutzgebiet Welkteich ausgewiesen. Zudem weist das Areal geschützte Biotope, u.a. temporäre, naturnahe Kleingewässer, Tümpelquellen und Birken-Vorwald, auf. Es ist Teil des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft und als Fauna-Flora-Habitat-Gebiet eingetragen. Der die Vertiefung umgebende Wall ist baumbestanden.
Die Hochkippe mit der charakteristischen Eintiefung auf der gesamten Plateaufläche zeugt in einzigartiger Weise von der Deponierung industrieller Abfälle in bergbaulich entstandenen Landschaftsstrukturen.

Datierung:
  • Entstehung: um 1919

Quellen/Literaturangaben:
  • Lokale Agenda 21 Lauchhammer e. V. 2005: Die Bergbaufolgelandschaft in Lauchhammer und Umgebung. Lauchhammer 2005.

BKM-Nummer: 32002035

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

ehem. Phenolteiche

Schlagwörter
Ort
Grünewalde
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„ehem. Phenolteiche”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002035 (Abgerufen: 24. März 2025)
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