Die Direktorenvilla in der Husemannstraße 1 wurde im ersten Bauabschnitt der Siedlung Victoria III im Bereich der Husemannstraße und der Gottwaldstraße errichtet. Zunächst bewohnte der Bergwerksdirektor G. Zschocke die Villa. Zwischen 1920 und 1945 war Kurt Knaul, Direktor der Brikettfabrik Victoria III, hier wohnhaft. Im Jahr 1947 richtete das Braunkohlekombinat einen Kindergarten in den Räumlichkeiten ein. Für die folgende Zeit liegen voneinander abweichende Angaben zur Nutzung des Gebäudes als Arzthaus, für betreutes Wohnen und als Kulturhaus vor. Eine Mehrfachnutzung, aufgeteilt nach unterschiedlichen Bereichen des Gebäudes, ist denkbar. Heute werden die Villa und der zugehörige Villengarten mit seinem historischen Baumbestand als Kindergarten genutzt. Die Villa wurde 2015 saniert und weist im Vergleich zu ihrem bauzeitlichen Zustand materielle und farbliche Veränderungen auf. Dennoch sind die Baukubatur der Villa mit ausgebauten Mansardwalmdach sowie Fenster- und Türöffnungen erhalten und vermitteln bis heute einen Eindruck des Direktorenwohnhauses aus der Zeit der Braunkohleindustrie des 20. Jh.

Datierung:

• Erbauung: 1911-1912
  
• Sanierung: 2015
  

Quellen/Literaturangaben:

• Kultur- und Heimatverein Schwarzheide e.V. (Hg.). Chronik Schwarzheide, Schwarzheide, 2017, S. 65-67.
  

BKM-Nummer: 32001973

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)