Die Wohnhäuser der frühen Bauphase der Stadterweiterung Großräschen-Nord bieten aufgrund der Material- und Farbwahl ein weitestgehend einheitliches Siedlungsbild. Auffällig ist, dass alle Gebäude der frühen Bauphase mit einem Satteldach abschließen, was sie deutich von den nachfolgenden Bauphasen unterscheidet. Innerhalb der frühen Bauphase sind Unterschiede in der Zunahme der Geschossigkeit und Achsenzahl sowie in der Ausführung einiger Gestaltungselemente (Fensterfaschen, Türrahmen, verkröpftes Gesims) auszumachen. Insgesamt ist bereits eine Typisierung des Wohnungsbaus festzustellen, die in den nachfolgenden Jahren gemäß der Wohnungsbauprogramme der DDR in Block- und Plattenbauweise realisiert wurde. Die Wohngebäude im frühen Baubereich wurden behutsam in ihrem bauzeitlichen Zustand saniert. Überformungen liegen aufgrund der Erneuerung der Fenster und der Ergänzung von Balkonen vor. Der Abriss von Wohngebäuden nach 1989, insbesondere an der Freienhufener Straße, beeinträchtigt das Siedlungsbild kaum, das sich bis heute in der noch nicht vollends systematisierten Bebauung an den geraden und gebogenen Straßen präsentiert.
Datierung:
- Erbauung: ab 1954
- Teilabbruch: um 2000
Quellen/Literaturangaben:
- Chronikbeirat Großräschen (Hg.): Chronik der Stadt Großräschen, Großräschen 1999, S. 87.
BKM-Nummer: 32001720
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)