Die Ziegeleisiedlung in Großräschen wurde 1906 von den Hoffmannschen Ziegeleiwerken für die Beschäftigen der Ziegelei und der Grube Victoria in Kleinräschen errichtet. Die Siedlung besteht aus neun zweigeschossigen Doppelhäusern, die mit einem flachen Satteldach abgeschlossen sind. Die vergleichsweise großzügigen Doppelhäuser mit Stall und Garten zeugen in ihrer frühen Entstehungszeit vom sozialen Engagement des Unternehmers. In Kombination mit Frei- und Grünflächen reihen sich die Wohnhäuser nördlich und südlich der breiten Ahornstraße, die mit einem zentralen Grünstreifen mit altem Baumbestand eine Angersituation bildet. Die heute einzelprivatisierten Doppelhäuser wurden bis 1990 weitestgehend einheitlich saniert. Auch nach weiteren Sanierungen, die insbesondere Material und Farbe betreffen, ist das Ensemble der Siedlung mit der Kubatur der Doppelhäuser einschließlich ihrer einheitlichen Vorbauten weitestgehend erhalten geblieben, wenngleich die historische Klinkerbauweise an den Fassaden nicht mehr sichtbar ist. In wahrscheinlich wesentlich repräsentativerer Ausführung kann man diese an dem Wohn- und Geschäftshaus der Hoffmannschen Ziegelei in der Ahornstraße 2 nachvollziehen.



Datierung:

• Erbauung: 1906
  
• Sanierung: 1980/1990
  

Quellen/Literaturangaben:

• LBVS: Wohnsiedlungen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Beispiele nachhaltiger Entwicklungen in der Lausitz, Cottbus 2004, S. 66.
  

BKM-Nummer: 32001713

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)