Tagebau Ilse-Ost/Sedlitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großräschen, Neu-Seeland, Senftenberg
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 32′ 28,35″ N: 14° 04′ 27,65″ O 51,54121°N: 14,07435°O
Koordinate UTM 33.435.806,49 m: 5.710.418,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.435.916,71 m: 5.712.257,83 m
Mit der Auskohlung der Tagebaue Ilse, Renate, Eva und Anna-Mathilde der Ilse Bergbau AG wurde die Erschließung eines neuen Kohlefeldes zur Versorgung der Brikettfabriken im Raum Senftenberg notwendig. Hierfür wurde ab 1921 mit der Entwässerung des Tagebaufeldes Ilse-Ost, nördlich von Senftenberg, begonnen. Das abzubauende Feld reichte zunächst bis zur Stadt Sedlitz im Norden und war zweiflügelig ausgelegt. Während der östliche Teil (Südfeld) des Feldes zum kontinuierlichen Abbau mit einer Förderbrücke vorgesehen war, sollte der westliche Bereich (Nordfeld) bis zur Bahnlinie als Reservefeld im Zugbetrieb zur Verfügung stehen.
Der Aufschluss des Tagebaus begann 1926. Die erste Kohle wurde ab 1928 gewonnen, ab 1930 konnte der Abraum mithilfe der Förderbrücke F35-10 direkt im ausgekohlten Bereich des Südfeldes verkippt werden.
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Förderbrücke als Reparationsleistung demontiert, sodass eine Weiterführung des Tagebaus nur durch einen Umbau zum Zugbetrieb sichergestellt werden konnte. Erst ab 1960 konnte mit der Förderbrücke F34 Nr. 23 wieder auf Brückenbetrieb umgestellt werden.
Im Verlauf des Tagebaus kam es zur Verlegung der Sornoer Elster (1940), des Oberen Landgrabens (1957) sowie der Rainitza (1958).
1961 bzw. 1963 endete die Kohleförderung im Südfeld und im Nordfeld. Der Tagebau wurde vom Nordfeld aus im Brückenbetrieb in Richtung Bahnsdorf weitergeführt.
Trotz einer Gesamtinanspruchnahme von etwa 2.639 ha Land mussten für den Tagebau Sedlitz lediglich zwei Ortschaften devastiert werden. Sowohl Sorno als auch Rosendorf wurden 1975 überbaggert.
Im gesamten Betriebszeitraum wurden 266,6 Mio. t Rohkohle gefördert und 974,6 m³ Abraum bewegt.
Die Förderbrücke F34 Nr. 23 wurde mit dem Ende des Tagebaus Sedlitz in den Tagebau Delitsch-SW versetzt. Sie wurde am 28.06.1996 gesprengt.

Datierung:
  • Errichtung: 1926
  • Entstehung: 1928-1980

Quellen/Literaturangaben:
  • Wolfgang Kaiser (Hg.): Chronik über den Tagebau Sedlitz. Sedlitz 2007.

BKM-Nummer: 32001555

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Tagebau Ilse-Ost/Sedlitz

Schlagwörter
Ort
Sedlitz
Alternativer Ortsname
Sedlisco
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Tagebau Ilse-Ost/Sedlitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001555 (Abgerufen: 27. März 2025)
Seitenanfang