Der Aufschluss des Tagebaus begann 1926. Die erste Kohle wurde ab 1928 gewonnen, ab 1930 konnte der Abraum mithilfe der Förderbrücke F35-10 direkt im ausgekohlten Bereich des Südfeldes verkippt werden.
Mit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Förderbrücke als Reparationsleistung demontiert, sodass eine Weiterführung des Tagebaus nur durch einen Umbau zum Zugbetrieb sichergestellt werden konnte. Erst ab 1960 konnte mit der Förderbrücke F34 Nr. 23 wieder auf Brückenbetrieb umgestellt werden.
Im Verlauf des Tagebaus kam es zur Verlegung der Sornoer Elster (1940), des Oberen Landgrabens (1957) sowie der Rainitza (1958).
1961 bzw. 1963 endete die Kohleförderung im Südfeld und im Nordfeld. Der Tagebau wurde vom Nordfeld aus im Brückenbetrieb in Richtung Bahnsdorf weitergeführt.
Trotz einer Gesamtinanspruchnahme von etwa 2.639 ha Land mussten für den Tagebau Sedlitz lediglich zwei Ortschaften devastiert werden. Sowohl Sorno als auch Rosendorf wurden 1975 überbaggert.
Im gesamten Betriebszeitraum wurden 266,6 Mio. t Rohkohle gefördert und 974,6 m³ Abraum bewegt.
Die Förderbrücke F34 Nr. 23 wurde mit dem Ende des Tagebaus Sedlitz in den Tagebau Delitsch-SW versetzt. Sie wurde am 28.06.1996 gesprengt.
Datierung:
- Errichtung: 1926
- Entstehung: 1928-1980
Quellen/Literaturangaben:
- Wolfgang Kaiser (Hg.): Chronik über den Tagebau Sedlitz. Sedlitz 2007.
BKM-Nummer: 32001555
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)