Großräschener Bahnhof

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großräschen
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 35′ 28,59″ N: 14° 00′ 52,97″ O 51,59127°N: 14,01471°O
Koordinate UTM 33.431.746,07 m: 5.716.040,04 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.431.854,61 m: 5.717.882,02 m
  • Großräschener Bahnhof

    Großräschener Bahnhof

    Fotograf/Urheber:
    Kaja Boelcke
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Der Bahnhof Großräschen wurde 1872 bis 1874 von der Berlin-Görlitzer Eisenbahngesellschaft an der Eisenbahnstrecke zwischen Lübbenau (Spreewald) und Senftenberg errichtet. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz trug entscheidend zur industriellen Aufschwungsphase in Großräschen um 1900 bei, indem er über die Zugangsmöglichkeit zum nationalen und internationalen Absatzmarkt die Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen förderte. Bereits in den ersten Betriebsjahren wurden zwischen dem Großräschener Bahnhof und den in der Umgebung angesiedelten Bergbau- und Industrieunternehmen Gleisverbindungen hergestellt. Anbindungen an das Gleisnetz bestanden z.B. von der Gruben Ilse mit Oxalsäurefabrik und Ziegelei, der Grube Victoria mit Almahütte, der Grube Marie II mit Brikettfabrik und den Hoffmanschen Ziegelwerken. In den 1930er Jahren wurde zudem der Tagebau Greifenhain über den Bahnhof Großräschen an das Bahnnetz angeschlossen.
Außerdem bildete die Bahn ein wichtiges Transportmittel für die aus der Region stammenden Arbeitskräfte und bildete damit einen Schwerpunkt des Güter- und Personenverkehrs in der Niederlausitzer Industrieregion. Bis zum Ende der DDR wurden über den Großräschener Bahnhof in großem Umfang Kohle-, Ziegel- und Fahrzeugtransporte abgewickelt.
Der wirtschaftliche Aufschwung Großräschens wird bis heute durch die repräsentativ gestaltete Ziegelarchitektur des Empfangsgebäudes veranschaulicht. Dabei ist die ziegelsichtige Bauweise mit Gestaltungselementen wie Rundbögen und Zierfriesen typisch für die Bahnhofsbauten der Berlin-Görlitzer Eisenbahn-Gesellschaft und die regionale Architektur in der südlichen Niederlausitz. Das Empfangsgebäude bildet zusammen mit dem Güterschuppen, dem Stellwerk und weiteren Nebengebäude ein Bahnhofsensemble, das die Organisation des Güter- und Personenverkehrs im 19. und 20. Jh. dokumentiert und Zeugnis ist für den Ausbau des Eisenbahnnetzes der Niederlausitz in der zweiten Hälfte des 20. Jh. im Zusammenhang mit der Braunkohleindustrie.



Datierung:
  • Erbauung: 1872-1874
  • Erweiterung: 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmalgutachten: 09120406

BKM-Nummer: 32001512

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Großräschener Bahnhof

Schlagwörter
Ort
Großräschen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Großräschener Bahnhof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001512 (Abgerufen: 21. März 2025)
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