Mundloch Meurostolln

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Schipkau
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 31′ 52,65″ N: 13° 57′ 8,93″ O 51,53129°N: 13,95248°O
Koordinate UTM 33.427.339,53 m: 5.709.429,21 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.427.446,48 m: 5.711.268,56 m
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    Mundloch Meurostolln

    Fotograf/Urheber:
    Kirsten Krepelin
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    Mundloch Meurostolln

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Das Mundloch als Eingang zur Grube „Meurostolln“ ist nach der Überbaggerung aller anderen Eingänge der ehemalige Tiefbaugruben zwischen Großräschen und Senftenberg als einziges erhalten und steht auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg.
Nach der bergrechtlichen Anmeldung der Tiefbaugrube am 16.08.1871 durch die Kaufleute Siebmann und Kräger konnte bereits am 15.09.1871 die erste Braunkohle gewonnen werden. Die geförderte Kohle wurde anfänglich für die angeschlossene Ziegelei verwendet und von den Brikettfabriken um Reppist abgenommen. Mit der Errichtung der Brikettfabrik Meurostolln„ war diese neben der Ziegelei der Hauptabnehmer. Die Stilllegung erfolgte 1912.
Das etwa 30 ha große Kohlefeld nordwestlich von Senftenberg erstreckte sich bis kurz vor die Ortschaft Meuro, die Namensgeberin ist. Erschlossen wurde das Feld über einen flachgeneigten Schacht, der in das Erdreich bis auf die Teufe des Kohleflözes getrieben wurde. Hieran schlossen sich die Haupt- und Nebenstrecken an, die wiederum zu den Abbauräumen führten.
Diese “Räume„, in denen die Kohle abgebaut wurde und die im Anschluss durch die Raubung der Stützpfeiler zusammenbrachen (Pfeilerbruchbau), hatten eine Größe von 12 m² bis 20 m² sowie eine Höhe um 4 m. Der Kohletransport erfolgte mittels Hunte, die anfänglich von Pferden, später von Dampflokomotiven über die schiefe Ebene zu Tage gebracht wurden.
Der Schachteingang wird von einem gemauerten Portal gebildet. Das 1872 errichtete Bauwerk ist aus gelben und roten Ziegelsteinen errichtet. Dabei rahmen zwei vorspringende Mauerwerkspfeiler den Rundbogeneingang des Stollens ein, über dem in einem Putzfeld der Name “Meuro-Stolln„, flankiert von zwei Schlegel-und-Eisen-Symbolen, geschrieben steht. Die Gestaltung des Mundlochs einschließlich dem Zieraufsatz der Mauerwerkspfeiler ist als “historisch-romantisch„ in der Denkmalbegründung beschrieben.
Das Bauwerk setzt sich heute als gemauerter, aber nicht zugänglicher Schacht noch etwas mehr als 100 m fort, sein Ende tritt einige Meter tiefer aus dem aufgeschütteten ehemaligen Bahndamm heraus. Aus Sicherheitsgründen sind beide Eingänge zugemauert und das Eingangsbauwerk umzäunt. Aktuell befinden sich Mundloch und Schacht immer noch unter der Bergaufsicht.
Anfang der 2000er Jahre gab es eine Initiative, den Stollen in Folge einer umfassenden Untersuchung begehbar zu machen und in eine landschaftlich gestaltete Umgebung auf dem Gelände der ehemaligen gleichnamigen Brikettfabrik zusammen mit dem “Gedenkort Meurostolln„ (Objektnr. 32001460), dem Aussichtsturm (Objektnr. 32001459) und dem “Blauen Wunder„ (Objektnr. 32001260) in einen Kontext zu stellen. Diese Pläne wurden bislang noch nicht umgesetzt.

Datierung:
  • Erbauung: 1872

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmaldatenbank BLDAM
  • Denkmalakte BLDAM
  • https://www.hoerlitz.de/.cm4all/uproc.php/0/Meurostolln.pdf?_=179aeb55ef5&cdp=a (Zugriff am 23.12.2022)
  • https://www.youtube.com/watch?v=078IB6h5nBw (Zugriff am 23.12.2022)
  • (Hrsg.) Grundorganisation der SED Veredelung Brieske des VE BKK Senftenberg-Stammbetrieb: 100 Jahre Brikettfabrik Meurostolln.1889-1989, Senfenberg,1989.

BKM-Nummer: 32001491

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Mundloch Meurostolln

Schlagwörter
Ort
Hörlitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Mundloch Meurostolln”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001491 (Abgerufen: 5. Mai 2025)
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