Die V-förmig angeordneten, zweigeschossigen Gebäude sind massive Ziegelbauten. In der Fernwahrnehmung bieten sie ein einheitliches Bild, unterscheiden sich jedoch in ihren gestalterischen Elementen. So gibt es sowohl Kopfwalm-, Walm- als auch Satteldächer, unterschiedlich ausgeführte Gauben und veschiedenartig gemusterte Friese und Fenstergiebel.
Ins Auge fällt vor allem der zentrale Kopfbau im Kreuzungsbereich. Als erstes Gebäude an der Einfahrt zum Ort Sedlitz besitzt er durch seine streng achsensymmetrisch gegliederte Hauptfassade einen fast festungsartigen Charakter. Die Fassade ist wie die der übrigen Siedlungshäuser eher schlicht gehalten und lediglich durch Ziegelmusterungen verziert. Im ersten Obergeschoss sind zwei zentrale Rundbogenfenster mit abstraktem Ziegelmuster ausgemauert.
Während die beiden Gebäude in der Bahnhofstraße auch nach einer umfassenden Sanierung ihre bauzeitliche Anmutung erhalten haben, wurde in der Raunoer Straße tief in die Substanz eingegriffen. Durch uneinheitliche Außendämmung, Farbgebung und Anbauten (Balkone, Gauben) ist der einheitliche Charakter der Gebäude weitgehend verloren gegangen. Der Kopfbau ist noch weitgehend unsaniert.
Datierung:
- Erbauung: 1926
Quellen/Literaturangaben:
- Ergebnisse des BA-Studienprojektes „Von Ansiedlungen und Umsiedlungen – Das städtebauliche Erbe des Lausitzer Braunkohlereviers“, Institut für Stadt- und Regionalplanung, FG Städtebauliche Denkmalpflege und Urbanes Kulturerbe, WiSe/SoSe 2022/2023, Betreuung: Svenja Hönig, Fabian Schmerbeck.
BKM-Nummer: 32001328
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)