Das Gebäude steht am Westrand des Nordfelds der Grube Hansa, das ab 1921 aufgeschlossen wurde. Seine Bauzeit und seine ursprüngliche Funktion sind nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Sehr wahrscheinlich handelt es sich aber um das Antriebsgebäude der Hauptkettenbahn, die eine Verbindung zwischen Nord- und Südfeld der Grube Hansa bildete. Die Hauptkettenbahn kreuzte die Verbindungsstraße zwischen Tröbitz und Schönborn sowie die Staatsbahnstrecke und betriebseigene Gleisanlagen. Unklar ist, ob das Gebäude bzw. das Grundstück in einen Entstehungszusammenhang mit dem Wasserhaltungsschacht zu bringen ist, der zur Entwässerung des Deckgebirges und der Braunkohle am westlichen Rand des Tagebaus eingerichtet wurde.
Der behutsam sanierte gelbe Ziegelbau mit Nebengelass ist ein letztes Dokument des Grubenbetriebs Hansa. Technische und innenräumliche Ausstattung wurden vollständig zurückgebaut, sodass eine weitere Nachforschung zur Funktion des Gebäudes in Archiven wünschenswert ist.

Datierung:

• Erbauung: um 1920
  

Quellen/Literaturangaben:

• Mader, Gerald: Die Braunkohlentagebaue des ehemaligen Förderraums Tröbitz-Domsdorf, Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz, Bd. 9, Cottbus 2006, S. 156.
  
• Messtischblatt 4346, Buchhain 1943, URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/71054530 (Zugriff: 22.11.2022).
  

BKM-Nummer: 32001240

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)