Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Finsterwalde
Kreis(e): Elbe-Elster
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 37′ 49,17″ N: 13° 42′ 41,64″ O 51,63032°N: 13,71157°O
Koordinate UTM 33.410.823,31 m: 5.720.709,35 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.410.923,79 m: 5.722.553,21 m
  • Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

    Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
    Medientyp:
    Bild
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  • Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

    Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
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In dem Wohnhaus lebte der Tuchfabrikant Max Koswig mit seiner Familie. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Sichtziegelbau mit fünf Fensterachsen, wobei die beiden westlichen Achsen als übergiebelte Risalite ausgebildet und im Obergeschoss mit einem Erker versehen sind.
Koswig übernahm als 18-jähriger die in der Grubenstraße gelegene und mit zwölf Webstühlen ausgestattete Tuchfabrik F. F. Koswig und bauten sie aus. Nach dem Bau einer größeren Fabrik in der Brunnenstraße und dem Erwerb einer weiteren Anlage 1930 konnte er auf 270 Webstühlen produzieren lassen.
Noch vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs erwarb Koswig die Grube Hellda bei Lichterfeld, wo er Braunkohle für seine Fabriken abbauen ließ. Veräußert wurde die Kohle nicht. Koswig betrieb auch die Finsterwalder Industriebahn, eine 8 km lange Transportbahn, welche die Finsterwalder Fabriken mit der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn verband. Zusammen mit dem Fahrradfabrikanten Prochnow und dem Tischfabrikanten Winkler hatte er den Bau der Bahnstrecke 1920 initiiert. Koswig war Mitglied des Aufsichtsrats der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Gesellschaft.
Als Mitbegründer und Vorstand der Kriegswolltuch AG und späterer Vorsitzender der Reichswollbedarf AG war er auch einer der Hauptfabrikanten von Uniformtuch für das preußische Heer. Das dadurch erlangte Kapital benutzte er zur Beteiligung an der Ilse-Bergbau-AG, in deren Aufsichtsrat er mitwirkte.
Außerdem war er karitativ tätig. U.a. gründete er die Max-und-Anna-Koswig-Stiftung und rief Projekte ins Leben, die alte, kranke oder arbeitslose Menschen unterstützen, die einst für ihn gearbeitet hatten.




Datierung:
  • Errichtung: 1896

Quellen/Literaturangaben:
  • Denkmaldatenbank BLDAM; Kreismuseum Finsterwalde und Verein der Freunde und Förderer des Kreismuseums Finsterwalde e.V., Der Speicher. Jahresschrift des Kreismuseums Finsterwalde und des Vereins der Freunde und Förderer des Kreismuseums Finsterwalde, Zittau Görlitz Oettel, 2000

BKM-Nummer: 32001202

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig

Schlagwörter
Ort
Finsterwalde
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wohnhaus des Tuchfabrikanten Max Koswig”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001202 (Abgerufen: 18. März 2025)
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