Bahnhofsgelände Neupetershain

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neupetershain
Kreis(e): Oberspreewald-Lausitz
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 36′ 21,11″ N: 14° 09′ 38,16″ O 51,60586°N: 14,1606°O
Koordinate UTM 33.441.870,53 m: 5.717.536,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.441.983,14 m: 5.719.379,02 m
  • Bahnhofsgelände Neupetershain

    Bahnhofsgelände Neupetershain

    Fotograf/Urheber:
    Franz Dietzmann
    Medientyp:
    Bild
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Als im Jahr 1870 eine Streckenerweiterung der Eisenbahnstrecke Großenhain – Priestewitz nach Cottbus beschlossen wurde, erbaute man in gleichmäßigen Abständen Haltestationen, um den umliegenden Dörfern und Siedlungen eine Bahnanbindung zu ermöglichen. Somit entstand etwa 2 km südlich des Dorfes Petershain der ursprünglich gleichnamige Bahnhof an der genannten Bahnstrecke in einem zunächst unbesiedelten Waldgebiet. Mit der allmählichen Ansiedlung rund um den Bahnhof entstand Neupetershain, das 1905 als Gemeinde eingetragen wurde.
Die Entstehung des Ortes wurde durch betriebliche Niederlassungen am Bahnhof bestimmt: 1891 eröffnete nordwestlich des Bahnhofs eine Dampfziegelei (vollständig abgebrochen), ab 1897 wurden vier Glashütten (größtenteils abgebrochen) in Betrieb genommen. Bereits 1904 zählte die neu entstandene Ansiedlung um den Bahnhof 1.085 Personen und war damit größer als Petershain.
Als 1907 die neue Bahnstrecke Neupetershain – Hoyerswerda und damit die Bahnverbindung nach Welzow eröffnet wurde, entwickelte sich Neupetershain zu einem Umschlagplatz für den Personen- und Güterverkehr. Infolge des Streckenausbaus als Umsteigebahnhof erfolgte 1907 der Bau des Bahnhofsempfangsgebäudes und einer Güterabfertigungsanlage sowie die Erweiterung der Nebengebäude in Nachbarschaft zu zwei bereits 1896 errichteten Wohnhäusern für Bahnbedienstete.
Da die drei Glashütten einen hohen Bedarf an Kohle, Sand und weiteren Rohstoffen hatten, wurde dieser über den Schienenverkehr aus dem Raum Welzow gedeckt. Die Glashütten wurden dafür mit eigenen Gleisanschlüssen ausgestattet, die ebenfalls in den Bahnhofsbereich mündeten. Über ein südwestlich gelegenes Stellwerk, das heute ebenfalls erhalten ist, erfolgte die Steuerung des Bahnbetriebs, der nach Angaben einer Anwohnerin neun Gleise umfasste.
Insgesamt wurde das Bahnhofsgelände nach funktionalen Anforderungen verändert und ergänzt, wobei das Empfangsgebäude seinen bauzeitlichen Zustand weitestgehend behielt. Die Bahnsteiganlage mit Überdachung und Zugangstunnel aus der ersten Hälfte des 20. Jh. ist denkmalgeschützt.

Datierung:
  • Entstehung: 1870
  • Erweiterung: 1907
  • Stilllegung: 1997 (Empfangsgebäude)

Quellen/Literaturangaben:
  • J. Schneider: Die Entstehung, in: Neupetershainer Blätter, Nr. 1, Neupetershain 1999.

BKM-Nummer: 32001155

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Bahnhofsgelände Neupetershain

Schlagwörter
Ort
Neupetershain
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Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Bahnhofsgelände Neupetershain”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32001155 (Abgerufen: 17. März 2025)
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