Das 1887 errichtete Verwaltungsgebäude des Schlachthofs bildet das markante Eingangstor zum Gelände. Es handelt sich um ein rotbraunes Ziegelgebäude mit Sohlbankgesims, Gurtgesimsen und segmentbogigen Fenstern. Diese architektonischen Gestaltungselemente prägen die Architektur des gesamten Geländes, wobei die architektonische Bedeutung des Verwaltungsgebäudes durch charakteristische Türmchen an den Gebäudeecken und eine imposante Freitreppe am Haupteingang unterstrichen wird.
In der Mitte des Schlachthofgeländes erhebt sich ein Wasserturm, der 1905 errichtet wurde. Mit seinem polygonalen Grundriss und den durch pfeilerartige Vorsprünge gegliederten Klinkerfassaden prägt der Turm, der aus verschiedenen Richtungen wahrnehmbar ist, die Stadtsilhouette von Forst.
Gleichzeitig mit dem Wasserturm wurde das Kessel- und Maschinenhaus errichtet und eine mechanische Kälteanlage eingebaut. Es ist anzunehmen, dass diese mit Braunkohle betrieben wurde. Die Versorgung mit Braunkohle erfolgte über die Forster Stadtbahn, an die der Schlachthof angeschlossen war.
Aufgrund seiner städtebaulichen, architektonischen und technischen Bedeutung sowie als prägendes Element der Stadtgeschichte von Forst ist der Schlachthof mit Verwaltungsgebäude und Wasserturm in die Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen.
Datierung:
- Erbauung: 1887-1888
- Erweiterung: 1905
Quellen/Literaturangaben:
- Denkmaltopographie Spree-Neiße, Bd. 16.1, 2012, S. 95f.
- Kreisarchiv Spree-Neiße, Bauakte; Stein 1927, S. 139-142.
BKM-Nummer: 32000949
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)