Abwärme aus der Prozessluft wird durch Luftvorwärmer der Dampferzeuger nutzbar gemacht, um die Verbrennungsluft vorzuwärmen. Auch für die Kohletrocknung vor dem Mahlverfahren werden Rauchgase aus der Brennkammer eingesetzt.
Bei der Verbrennung entstehende Rauchgase werden zur Reinigung aus dem Dampferzeuger in die Rauchgasreinigung eingeleitet. Asche wird auf einem Rost aufgefangen und mit einer Verweilzeit auf dem Nachbrennrost verbrannt. Nicht brennbare Asche, die Kesselasche, fällt in einen Nassentschlacker, wo sie abgekühlt wird.
Bei den Dampferzeugern handelt es sich um sogenannte Zwangdurchlaufkessel, bei denen der Durchlauf des Wasser-/Dampfstroms von Speisewasserpumpen erzwungen wird. Die Stahlkonstruktionen sind an Deckentragroste aufgehängt, die beim Übergang vom kalten Zustand in den Betriebszustand eine vertikale Ausdehnung von 800 mm erreichen. Durch die flexible Gestaltung der Staubleitungen unter Einführung von Kugelgelenken wird die Ausdehnung der Dampferzeuger ausgeglichen.
Datierung:
- Aufstellung: 1993-1998
- Inbetriebnahme: 1997
Quellen/Literaturangaben:
- Siemens AG, Bereich Energieerzeugung (KWU) (Hg.): Schwarze Pumpe. Ein neues Zeitalter in der braunkohlebefeuerten Energieerzeugung, Sonderdruck, Dartford 1997, S. 3.
- Friz Mayr (Hg.): Handbuch der Kesselbetriebstechnik. Kraft- und Wärmeerzeugung in Praxis und Theorie, Gräfelfing 2009 (5. Auflage), S. 59ff.
- Jens Biet, Boris Schucht und Wolfgang Funke: Weiterentwicklung der Technologien zur Verstromung von Braunkohle, in: VEAG (Hg.): Die Braunkohlenkraftwerke der VEAG, Wien 1998, S. 197-212.
- Kerstin Schilling (Leag, Abteilung Kommunikation, Politik, Marketing), persönliche Gespräche am 14.09.21, 22.09.22 und 04.04.23.
- Adolf J. Schwab: Elektroenergiesysteme. Erzeugung, Transport, Übertragung und Verteilung elektrischer Energie, Berlin 2006, S. 77-88.
BKM-Nummer: 32000545
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)