Planungsbeginn war 1971. Der Komplex umfasst vier Bauabschnitte, gestaffelt von Nord nach Süd, der erste Bauabschnitt an das historische Dorf Sachsendorf angrenzend. Mittig befindest sich das Kleinsiedlungsgebiet „Grüne Mitte“. Ab Mitte der 1980er Jahre baupolitscher Sparkurs mit der Folge der Verringerung der sozialräumlichen Qualität. Strukturwandel in Cottbus in der Nachwendezeit: die dominierende industrielle Prägung wurde zugunsten einer Funktionsmischung aus Gewerbe, Bildung, Energiewirtschaft und Dienstleistungen verändert. Das wirkte sich auf den Wohnkomplex aus, der nun unter Standortproblemen litt. Seit 1999 Teil des Programms Soziale Stadt. Maßnahmen zur Erhaltung und Aufwertung, zu Rückbau und Neuordnung werden ergriffen. Grünzüge von regionaler und teilweise gesamtstädtischer Bedeutung finden sich im Wohnkomplex. Im Norden Priorgraben (regionale Bedeutung), in Nord-Südrichtung innerhalb der Großsiedlung das „Grüne Band“ entlang der Zielona-Gora-Straße und Grünzug entlang der Autobahn.
Auf der Nordseite der Gelsenkirchner Allee, östlich vom Gelsenkirchner Platz, befindet sich eine gestaltete Anlage mit Elementen aus dem Braunkohlebergbau und eine Informationstafel.
Die Großwohnsiedlung Sachsendorf-Madlow war 2002 mit knapp 18.000 Einwohner:innen der größte Stadtteil von Cottbus und zugleich das größte industriell errichtete Wohngebiet Brandenburgs. 2018 betrug die Einwohnerzahl noch 12.923. Die Wohnungsbaugesellschaften GWG und GWC sind die Haupteigentümer des Wohnungsbestandes im Wohnkomplex.
Datierung:
- Erbauung: 1974 - 1986
- Rückbau: ab 1999
Quellen/Literaturangaben:
- https://www.cottbus.de/.files/storage/file/46541f92-57ff-40fa-8f46-95a9604c7f06/sachsendorf-madlow.pdf.pdf (Zugriff 17.10.2021)
- https://www.sachsendorf-madlow.de/seite/398722/zahlen,-daten-fakten.html (Zugriff 17.10.2021)
- https://repository.difu.de/jspui/bitstream/difu/133059/1/DF7335.pdf (Zugriff 17.10.2021)
BKM-Nummer: 32000423
(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)