Sie wurde errichtet, weil die Alte Kaue in die Jahre gekommen war und für die inzwischen stark angewachsene Belegschaft nicht mehr ausreichte.
Das Objekt, das giebelständig zur Friederikenstraße ausgerichtet ist, besteht aus einem Haupt- und einem Anbau. Der Hauptbau wurde als eingeschossiger und verputzter Massivziegelbau mit Sockel und flachem Satteldach realisiert. Im Inneren tragen jeweils sechs Stützpfeiler in der Schwarz- sowie der Weißkaue die Dachkonstruktion mit. Der Hauptbau ist über eine Tür auf der Nordseite zugänglich und verfügt auf der Südseite über eine Front aus langgezogenen Fenstern. Der Anbau wurde als eingeschossiger Massivziegelbau mit Sockel und Flachdach auf der Ostseite umgesetzt und ist teilunterkellert. Nach Stilllegung der Schachtanlage wurde das Objekt 1961 durch das Institut für Grubensicherheit für Versuchshallen und Arbeitsräume im Inneren komplett umgebaut.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt von industrie- und sozialgeschichtlicher Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung: 1953
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band VII.
- Förderturm »Schacht Dölitz« [Infotafel].
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
- Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Braunkohlenwerk Dölitz
- Eigentümer: VEB Braunkohlenwerk Dölitz (GND: 5086583-3)
BKM-Nummer: 31200104