Zum ursprünglichen Objekt gehört das als eingeschossiger, verputzter Massivziegelbau mit Flachdach realisierte Waagehäuschen mit prägnantem Eisengittertor auf der Nordseite sowie die sich davor auf der Friederikenstraße befindliche Waage, die aus einer etwa zwei Meter breiten und vier Meter langen Eisenbetonplatte besteht, die auf einem Eisenrahmen lagert. Das Objekt diente dazu, das Ladungsgewicht ab- und einfahrender Fuhrwerke und Lastkraftwagen zu messen. Es wurde vermutlich in den 1950er Jahren auf der Westseite um einen, von der Straße etwas zurückgesetzten, eingeschossigen und verputzten Massivziegelanbau mit flachem Satteldach ergänzt, in dem die Telefonzentrale mit Büroplätzen für die Logistik untergebracht war. Alle technischen Einrichtungen sind heute nicht mehr vorhanden.
Als Teil einer der ältesten, noch weitgehend vorhandenen Tiefbauschachtanlagen im Mitteldeutschen Revier ist das Objekt von industriegeschichtlicher Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung: 1942–1943
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 60, Band VII.
- Bauaktenarchiv Leipzig, Friederikenstraße 59, 60.
- Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer. 3. Aufl., Leipzig 2016, S.139-143.
- Noack, Thomas: Förderschachtanlage Dölitz. In: Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege (Hg.): Denkmal Stadt Leipzig. 30 Jahre Kommunale Denkmalpflege, Leipzig 2022, S. 207-209.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke
- Eigentümer: Leipzig-Dölitzer Kohlenwerke (GND: 5193057-2)
BKM-Nummer: 31200103