Der Platz mit fast quadratischem Grundriss ist mit Büschen, einem Baum und einer Wiese begrünt. Von einem PKW-Parkplatz im Osten führt ein Sandweg Richtung Westen, vorbei an einem Findling mit der Inschrift »Helene-Platz, Platz der verlorenen Orte« rechterhand und einem gepflasterten Rondell mit Betonskulpturen von Katzen sowie zwei Parkbänken linkerhand. Der Weg biegt kurz vor einem hölzernen Pavillon mit oktagonaler Grundfläche und Zeltdach aus Blech nach Süden ab und endet in der Bergmannstraße. Rechts und links des Pavillons befinden sich im rechten Winkel zueinander zwei Gabionen mit Metalltafeln. Auf den Tafeln wird den Ortschaften Trachenau, Treppendorf, Witznitz, Kleinzössen, Hain, Kreudnitz und Teilen von Neukieritzsch gedacht, die den Tagebauen Witznitz I und II zum Opfer fielen. Tiefergehende Informationen zu den devastierten Orten liefern vier weitere Tafeln im Inneren des Pavillons, die von der Geschichtswerkstatt Neukieritzsch erstellt wurden. Das Objekt wurde auf Initiative der örtlichen Interessensgemeinschaft »Neue Helene« errichtet.
Als Gedenkort für Ortschaften, die durch den fortschreitenden Braunkohlentagebau in und um Großzössen verloren gingen, ist das Objekt von sozialgeschichtlicher Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung: 2013
Quellen/Literaturangaben:
- Helene-Platz. In: Großzössen. URL: http://www.neuehelene.de/helene-platz/ (05.09.2023).
- Volkszeitung, Leipziger: „Neue Helene“ belebt Großzössen seit zehn Jahren. URL: https://www.lvz.de/lokales/leipzig-lk/borna/neue-helene-belebt-grosszoessen-seit-zehn-jahren-TWG3FJX6BK27NNEDXXAJBVE4RM.html
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Gemeinde Neukieritzsch-Großzössen (GND: 1041809050)
BKM-Nummer: 31200070