Am südöstlichen Rand des Werksgeländes liegt zwischen dem Lager für den Formmassenbetrieb mit LKW-Garage im Norden und der Waschkaue im Westen eine eingeschossige, etwa 20 Meter breite und etwa 50 Meter lange Fabrikhalle mit flachem Satteldach. Diese wird als KFZ-Garage und -Werkstatt genutzt. Für das Objekt liegen keine Bauunterlagen vor. Ausgehend von US-amerikanischen Sattelitenbildern ist davon auszugehen, dass es zu DDR-Zeiten zwischen 1948 und 1969 errichtet wurde. Die etwa fünf Meter hohe Halle besteht aus einer Stahlbetonkonstruktion, die mit Fertigbetonplatten verkleidet und verputzt wurde. Auf der Westseite befindet sich von Norden nach Süden verlaufend ein zweiflügeliges, teils überdachtes, hellgraues Metalltor mit Schlupftür, ein ehemaliges Tor, das inzwischen zugemauert wurde und an dessen Stelle nun zwei neue Fenster mit weißen Rahmen angebracht wurden sowie drei hellgraue Rolltore aus Metall. An seiner südlichen Ecke befindet sich ein kleiner Fahrradunterstand, gebaut aus Kunststoffplatten. Die Ostseite verfügt unterhalb der Dachtraufe über ein durchgehendes Band mit kleinen Fenstern. Das flache Satteldach ist mit Dachpappe verkleidet.
Die KFZ-Garage und -Werkstatt ist ein für die DDR typischer, funktionaler Industriebau. Das Objekt ist als Teil der karbochemischen Fabrikanlage damit nicht nur wirtschaftshistorisch, sondern auch industriearchitektonisch von Bedeutung.

(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1948–1969
  

Quellen/Literaturangaben:

• Bauaktenarchiv Borna, Leipziger Straße 40.
  
• US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 1 (1969). 1996.
  

Bauherr / Auftraggeber:

• Bauherr: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
  
• Eigentümer: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
  
• Eigentümer: Plasta GmbH
  
• Eigentümer: Raschig AG
  
• Eigentümer: Raschig GmbH
  

BKM-Nummer: 31200027