Das Dampfhaus diente ursprünglich der Aufbereitung und Verteilung des Dampfes, der im nördlich gelegenen Industriekomplex Espenhain erzeugt und über Rohrleitungen angeliefert wurden. Dieser war unerlässlich für die weiteren Produktionsprozesse innerhalb des Raschig Werks (u.a. für die Destillation von Karbolsäure, die Harzerzeugung und die Herstellung duroplastischer Formmassen).
Mit der Schließung und dem Rückbau des benachbarten karbochemischen Industriekomplexes, endete nach 1990 auch die Versorgung des Raschig Werks mit dem Dampf aus Espenhain. Das Objekt verlor damit seine Funktion und wird seitdem nicht mehr genutzt. Als Teil der ursprünglichen Fabrikanlage besitzt das Objekt aber bis heute wirtschaftshistorische und technikgeschichtliche Bedeutung.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1940–1943
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Borna, Leipziger Straße 40.
- Firmenarchiv Raschig.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Dr. F. Raschig GmbH (GND: 74617-4)
- Eigentümer: Dr. F. Raschig GmbH (GND: 74617-4)
- Eigentümer: VEB Plasta Kunstharz- und Pressmassewerk Espenhain
- Eigentümer: Plasta GmbH
- Eigentümer: Raschig AG
- Eigentümer: Raschig GmbH
BKM-Nummer: 31200018