Das Objekt liegt südöstlich des Tagebaus Witznitz an der Ecke zwischen Röthaer Straße und Robert-Koch-Straße in Borna-Nord und damit in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Braunkohlenwerk Witznitz. Die Reihenhausgruppe besteht aus einer Holzkonstruktion mit feuersicherer Ummauerung, die auf einem Patent des Dresdner Architekten Erwin Unterdörfer beruht. Das Objekt besitzt ein Mansardgiebeldach, das zwei Zwerchdächer an der Straßenseite aufweist. Zwischen den Zwerchdächern befinden sich jeweils zwei zu einem Reihenhaus gehörende Schleppgauben-Dachfenster. Das Objekt ist stark überformt. Die ursprünglichen Fenster und Okuli wurden wie auch die Türen ersetzt. Die ehemaligen, eingeschossigen Nebengebäude sind nicht mehr vorhanden. Die Hauseingänge befinden sich auf der Gebäuderückseite.
Aufgrund seiner außergewöhnlichen Konstruktionsweise ist das Objekt bauhistorisch von Bedeutung und darüber hinaus als ein Beispiel für die Wohnungen von Arbeitern und Angestellten der lokalen Braunkohlenindustrie auch sozialgeschichtlich relevant.
(Christian Schmidt, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1918
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Borna, Röthaer Straße 26-34.
- Noske, Robert (Hg.): Adreßbuch der Städte Borna und Regis-Breitingen nebst 70 Landgemeinden der Amtshauptmannschaft Borna. Borna 1929, o.S.
BKM-Nummer: 31200005