Brikettfabrik Grube Brigitta

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Spreetal
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 6,19″ N: 14° 20′ 33,94″ O 51,50172°N: 14,34276°O
Koordinate UTM 33.454.381,27 m: 5.705.825,20 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.454.498,96 m: 5.707.663,29 m
  • Brikettfabrik Grube Brigitta/Spreetal um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Brikettfabrik Grube Brigitta/Spreetal um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

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    Landesamt für Archäologie Sachsen
    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
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  • Brikettfabrik Grube Brigitta/Spreetal um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

    Brikettfabrik Grube Brigitta/Spreetal um 1945 und 2022 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten [Messtischblatt vor 1945]; GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen 2022; Kartierung A. Prust, 2022)

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1906 wurde in der Spreewitzer Heide die Grube „Hoffnung III“ aufgeschlossen, aus der ab 1908 im Tagebaubetrieb Braunkohle gefördert wurde. 1910 legte man den Grundstein für und ein Kraftwerk und eine Brikettfabrik mit Kesselhaus. Mit dem Aufschluss der Grube „Brigitta“ 1915 – als Fortsetzung der Grube Hoffnung III – produzierte auch die Brikettfabrik unter dem Namen „Brigitta“ und lieferte die benötigte Kesselkohle für das Großkraftwerk Trattendorf. Auch die Textilfabriken in Spremberg und Privatabnehmer wurden beliefert. 1919 erfolgte der Ausbau und die Modernisierung der Anlagen. Im April 1945 wurde die Kohleförderung aufgrund des Kriegsgeschehens ausgesetzt; die Grube stand unter Wasser, was immer wieder zu Kippenrutschungen führte. Erst im November 1946 setzte die Förderung wieder ein. Zu einem Produktionsstopp in der Brikettfabrik während dieser Zeit liegen keine Informationen vor. Ab 1948 wurden Grube, Kraftwerk und Brikettfabrik als „Braunkohlenwerk (BKW) Spreetal“ der „Braunkohlenverwaltung Welzow“ unterstellt und am 01.01.1963 dem „Braunkohlekombinat Schwarze Pumpe“ angeschlossen. Nach Inbetriebnahme der hochmodernen Brikettfabriken West und Mitte in Schwarze Pumpe – sowie der Planungen der dritten Brikettfabrik am Standort – wurde das Werk in Spreetal am 02.10.1963 endgültig stillgelegt. Heute ist das ehemalige Werksgelände zum Großteil saniert und begrünt. Die Anlagen der Brikettfabrik wurden Ende der 1990er Jahre/Beginn der 2000er Jahre nahezu vollständig abgerissen, lediglich die Feuerwache, ein Verwaltungsbau und ein Funktionsgebäude sind noch erhalten.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1910–1963

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 2005. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • D. Kahl et al., Braunkohlenverstromung im Lausitzer Revier. Die Geschichte der ehemaligen Braunkohlenkraftwerke. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz 10 (Cottbus 2009).
  • H. Kruscha, Die Bergmannskapelle spielt das letzte „Glück auf“. In: Sächsische Zeitung, Ausgabe Hoyerswerda, 02.10.2015, S. 24.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Spreetal/Bluno. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 7 (Senftenberg 2016).
  • Braunkohlenwerk Spreetal: http://www.ostkohle.de/html/bkw_spreetal.html (abgerufen 15.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Spreetal (Bautzen 2003): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-spreetal.html (abgerufen 15.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für den stillgelegten Tagebau Spreetal - Teilfortschreibung (Bautzen 2022): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/sanierungsrahmenplanung/tagebau-spreetal/teilfortschreibung-zur-festlegung-der-grenze-des-bereichs-mit-originaerausweisungen.html (abgerufen 15.06.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100110

Brikettfabrik Grube Brigitta

Schlagwörter
Ort
Spreetal
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Brikettfabrik Grube Brigitta”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100110 (Abgerufen: 18. März 2025)
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