Mühlrose/Miloraz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Trebendorf
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 29′ 15,76″ N: 14° 30′ 12,51″ O 51,48771°N: 14,50348°O
Koordinate UTM 33.465.525,73 m: 5.704.179,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.465.647,98 m: 5.706.016,93 m
  • Mühlrose/Miloraz um 1945 und 1978 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945); US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013; Kartierung: A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau Ortsverlegungen. 2021)

    Mühlrose/Miloraz um 1945 und 1978 (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945); US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013; Kartierung: A. Prust 2021 nach Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau Ortsverlegungen. 2021)

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Teildevastierter Ort – vollständige Devastierung in Vorbereitung. Mühlrose, sorb.: Miloraz, ist seit 1536 historisch belegt. Einzelne Gehöfte des Gassendorfes mit Gewannflur und einem Rundling als Ortskern wurden zwischen 1966 und 1972 für den Tagebau Nochten abgebrochen. Die Umsiedlung betraf 216 Einwohner. Zwischen 1964 und 1966 wurden zudem zahlreiche Gräber des alten Friedhofes umgebettet – teils auf einen neuen Friedhof innerhalb des Ortes, teils auf Ehren- und Soldatenfriedhöfe in Halbe und Trebendorf. Auf den ehemaligen Siedlungsflächen befinden sich heute das Tagebau-Abbaugbebiet und renaturierte Flächen. Das Gelände ist teilweise als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen und als Gebiet mit Grubenbauen unter Bergaufsicht (nachrichtlich) ausgewiesen. Seit Mai 2000 erinnert eine Gedenktafel im Ortskern von Mühlrose an die devastierten Gehöfte. Für den verbliebenen Ort besteht seit März 2019 ein Umsiedlungsvertrag. Das Bauland für „Neu-Mühlrose“ wurde nördlich von Schleife erschlossen. Der Abbruch des Ortes hat im Herbst 2021 begonnen und soll bis 31.12.2024 abgeschlossen sein. Kartierung gemäß LMBV.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1536–vorauss. 31.12.2024

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische DOP Sachsen 1995–2004. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 ab 1990). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Preußisches Urmesstischblatt 4552 Weiß-Kollm. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4553 Nochten. 2021.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau Ortsverlegungen. 2021.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013.
  • F. Förster, Verschwundene Dörfer im Lausitzer Braunkohlenrevier (Bautzen 2014) 383.
  • G. Fugmann und M. Noack, Mühlrose – eine Chronik (Trebendorf-Mühlrose 2011).
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH [Hrsg.], Trebendorfer Felder/Nochten/Reichwalde. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 16 (Senftenberg 2016).
  • R. Pohl, Heimatbuch des Kreises Rothenburg O.L. für Schule und Haus (Weißwasser 1924) 185, 186.
  • Archiv verschwundener Orte: https://www.archiv-verschwundene-orte.de/de/startseite/70224 (abgerufen 02.08.2022)
  • Geoportal LMBV: https://lmbv.maps.arcgis.com/apps/webappviewer/index.html?id=64068d71103d40a9a0a07f6b0682db1c(abgerufen 25.07.2022)
  • LEAG: https://www.leag.de/de/geschaeftsfelder/bergbau/tagebau-nochten/ (abgerufen 25.07.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Nochten: für das Vorhaben Weiterführung des Tagebaues Nochten 1994 bis Auslauf (Bautzen 1994): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-nochten/braunkohlenplan-nochten-1994.html (abgerufen 03.06.2022)
  • Regionaler Planungsverband Oberlausitz-Niederschlesien: Braunkohlenplan Tagebau Nochten - Fortschreibung - Umweltbericht (Bautzen 2014): https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-nochten/fortschreibung-des-braunkohlenplans-nochten-2014.html (abgerufen 03.06.2022)
  • Sächsische Zeitung, Ausgabe Hoyerswerda (20.11.2021): Spatenstich für Mühlroses Dorfmitte: https://www.saechsische.de/hoyerswerda/lokales/spatenstich-fuer-muehlroses-dorfmitte-5570026-plus.html (abgerufen 02.08.2022)
  • Sächsische Zeitung, Ausgabe Weißwasser (18.03.2022): Mühlrose zieht um: https://www.saechsische.de/weisswasser/lokales/muehlrose-zieht-um-5647575.html (abgerufen 02.08.2022)

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100063

Mühlrose/Miloraz

Schlagwörter
Ort
Trebendorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Mühlrose/Miloraz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100063 (Abgerufen: 27. März 2025)
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