Braunkohlenbergwerk Caroline („Caroline I“)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Gablenz, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 33,71″ N: 14° 40′ 4,97″ O 51,52603°N: 14,66805°O
Koordinate UTM 33.476.971,36 m: 5.708.376,23 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.477.098,06 m: 5.710.215,54 m
  • Fundamente der Verladeanlage des Braunkohlenbergwerkes Caroline I

    Fundamente der Verladeanlage des Braunkohlenbergwerkes Caroline I

    Fotograf/Urheber:
    Anja Prust
    Medientyp:
    Bild
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Braunkohlenbergbau (Tagebau und Tiefbau); 1890 wurde auf der Flur Gablenz die Grube „Caroline“ aufgeschlossen, benannt nach Gräfin Caroline von Arnim. Der Abbau erfolgte in zwei Mulden auf einer Fläche von ca. 17 Hektar. Anfangs wurde die Braunkohle im Tagebau abgebaut (Mulde I: 1890–1902; Mulde II: 1904–1910); ab 1902 setzte der profitablere Tiefbaubetrieb ein (Mulde I: 1902–1910; Mulde II: 1909–1913). Eine 1895 eingerichtete Pferdebahn transportierte die Kohle zur Verladebühne am Ortseingang Bad Muskau. Mit dem Einsatz der ersten Dampflokomotive 1896 etablierte sich die „Gräflich von Arnimsche Kleinbahn“ (Waldeisenbahn). Nach einem Brand des Flözes und der Verladeanlage 1912 wurde der Grubenbetrieb eingestellt; die offizielle Stillsetzung erfolgte 1913 mit dem Wechsel der Bergarbeiter zur Grube „Caroline II“. Alle Tagesausgänge wurden verfüllt. Das ehemalige Abbaugebiet ist heute bewaldet; die Restlöcher RL 1356, RL 1356/1, RL 1356/2, RL 1357 bzw. „Große Karoline“, „Kleine Karoline“ und „Badeteich“ zeugen vom einstigen Kohleabbau. Das Areal ist zudem als Gebiet mit unterirdischen Hohlräumen gemäß §8 SächsHohlrVO ausgewiesen. Fundamentreste der Verladeanlage sind noch erhalten.

(Anja Prust, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1890–1913

Quellen/Literaturangaben:
  • Archiv Freundeskreis Historica Bad Muskau e.V.: Situationsplan von der Braunkohlengrube Caroline in der Gemarkung Forst Muskau, 1890.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2022.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • —: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat). 2022.
  • —: Hohlraumkarte. 2022.
  • —: WebAtlasSN. 2022.
  • Landesamt für Archäologie Sachsen: Luftbilder 1950er/60er Jahre. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4453 Schleife. 2021.
  • —: Preußisches Urmesstischblatt 4454 Muskau.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Karte des Deutschen Reiches, Blatt 369: Spremberg, 1908. 2022.
  • —: Messtischblatt 2548: Weißwasser, 1922. 2022.
  • —: Messtischblatt 2549: Muskau, 1919. 2022.
  • US Geological Survey: Declassified Satellite Imagery 3 (1978). 2013
  • F. Tischer, Der Braunkohlenbergbau um Weißwasser und Muskau unter besonderer Beachtung des Eisenbahnwesens (Weißwasser 2017) 70–73.
  • W. Schossig, Der Braunkohlenbergbau auf dem Muskauer Faltenbogen. Beiträge zur Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz 6 (Cottbus 2006) 124.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 31100041

Braunkohlenbergwerk Caroline („Caroline I“)

Schlagwörter
Ort
Gablenz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Braunkohlenbergwerk Caroline („Caroline I“)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31100041 (Abgerufen: 23. März 2025)
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