Überführung 380 kV-Leitung über Großgerätetransporttrasse

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 24′ 18,76″ N: 14° 30′ 16,59″ O 51,40521°N: 14,50461°O
Koordinate UTM 33.465.542,32 m: 5.695.004,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.465.665,40 m: 5.696.837,76 m
  • Stark erghöhte Überführung einer Hochspannungsleitung über eine Großgerätetransporttrasse, hier westlich von Bärwalde

    Stark erghöhte Überführung einer Hochspannungsleitung über eine Großgerätetransporttrasse, hier westlich von Bärwalde

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
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Die sogenannten Großgerätetransporttrassen wurden in den ostdeutschen Revieren vor allem in den 1970er und 1980er Jahren für den Austausch von Großgeräten zwischen Tagebauen genutzt. Mit den weiteren Autarkiebestrebungen der DDR, einer Vielzahl von parallel arbeitenden Tagebauen in den beiden Lausitzen und der damit verbundenen ständigen Erhöhung der Förderleistung standen Austausche vor allem von Tagebaubaggern immer öfter auf der Tagesordnung, und das bei wachsenden Transportentfernungen. Zur Verringerung der Transportkosten wurde auf gesondert ausgewiesenen Trassen eine entsprechende Infrastruktur vorgehalten: Von Bewuchs und Bebauung freizuhaltende Schneisen mit gut befahrbarem Geländeprofil und stabilem Untergrund wurden mit entsprechend breiten und tragfähigen Brücken über Flüsse versehen und vor allem Maste der Hochspannungstrassen des Energieverbundnetzes beidseits der Trasse derart erhöht, dass beim Durchfahren keine Demontage der Leitungen mehr erforderlich war.
Die Haupttrasse führte von der Niederlausitz, den Tagebauen nördlich von Senftenberg, in südöstlicher Richtung bis nach Nochten, mit Abzweig über Spreetal zum Tagebau Welzow. Heute sind die Trassen kaum mehr im Gelände auszumachen; sie sind oft mit jüngerem Baumbestand bewachsen oder vollständig in das umgebende Relief integriert.
Ein bauliches Relikt ist, neben der Querung nördlich des Scheibesees, die Erhöhung der südlich vom Schaltwerk Bärwalde abgehenden Freileitungstrassen, wobei die neuere, östliche von beiden bereits keine Erhöhung mehr aufweist. Damit ist die frühere Trasse eindeutig lokalisierbar.
Die Großgerätetransporttrassen sind bergbau- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Überführung 380 kV-Leitung über Großgerätetransporttrasse

Schlagwörter
Ort
Bärwalde
Alternativer Ortsname
Bjerwald
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Überführung 380 kV-Leitung über Großgerätetransporttrasse”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000369 (Abgerufen: 16. März 2025)
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