Lausitzer Grubenbahn, Schwarze Pumpe - Boxberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Boxberg / Oberlausitz, Schleife, Spreetal, Trebendorf, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Bautzen, Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 28′ 47,45″ N: 14° 28′ 53,51″ O 51,47985°N: 14,48153°O
Koordinate UTM 33.463.995,93 m: 5.703.315,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.464.117,65 m: 5.705.152,67 m
  • LGB Schwarze Pumpe - Boxberg, Strecke westlich des Kraftwerkes

    LGB Schwarze Pumpe - Boxberg, Strecke westlich des Kraftwerkes

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • LGB Schwarze Pumpe - Boxberg, Unterführung des Kleinen Kohleringes (betriebenes Teilstück) bei Spreewitz

    LGB Schwarze Pumpe - Boxberg, Unterführung des Kleinen Kohleringes (betriebenes Teilstück) bei Spreewitz

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    Tom Pfefferkorn
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Im Mai 1971 lief im Kraftwerk Boxberg der erste 210-Megawatt-Block an. Die Kohle kam vorerst über die neu errichtete Kohleverbindungsbahn aus dem Tagebau Lohsa; die nördlichen Tagebaue belieferten das Kombinat Schwarze Pumpe, dessen Endausbau bis 1970 weitgehend erfolgt war und das am Tag bis zu 120.000 Tonnen Braunkohle benötigte.

Zur Flexibilisierung der Versorgung entstand zu Beginn der 1970er Jahre die etwa 23 Kilometer lange Kohleverbindungsbahn Schwarze Pumpe - Mulkwitz - Boxberg. Mit der Weiterführung nach Knappenrode waren nun die großen östlichen Veredelungs- und Verstromungsstandorte in Regelspur mit leistungsfähigen Tagebauen verbunden. Die 900 mm-spurigen Kohleverbindungsbahnen im südwestlichen Netzteil sicherten weiterhin die Regionalversorgung zwischen Sabrodt, Laubusch, Lauta, Heide und Zeißholz.

Die Streckenführung wurde im Bereich des Tagebaues Nochten mit dem Abbaufortschritt mehrfach umgebaut - die nordöstlich um den Tagebau herumführende und von Nordosten in den Boxberger Gleisring einbindende Trasse wich einer südlich um den Tagebau herumführenden, die später eine nochmalige Verlegung über ehemaliges Tagebaugebiet erfuhr. Mit der Aufgabe der Verladeanlage Mühlrose 1997, der Außerbetriebnahme der bergbaulichen Anlagen in Mulkwitz und des Anschlusses Krautz in Neustadt wurden auch hier Gleise in größerem Umfang zurückgebaut.

Die nunmehr über fünfzig Jahre bestehende Strecke hat weiterhin für die Versorgung der Brikettfabrik Schwarze Pumpe mit Nochtener Kohle große Bedeutung. Mit dem geplanten Auslaufen des Tagebaues Jänschwalde ist nochmals eine Erhöhung der Kohleströme in Richtung Norden verbunden.
Die Strecke weist in ihrem Verlauf eine Reihe interessanter Brückenbauwerke auf. Sie ist eisenbahn- und bergbauhistorisch von Interesse.

LfD-BKM/2023 (Landesamt für Denkmalpflege Sachsen 2023)

Lausitzer Grubenbahn, Schwarze Pumpe - Boxberg

Schlagwörter
Ort
Boxberg/O.L.
Alternativer Ortsname
Hamor
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1970 bis 1975

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„Lausitzer Grubenbahn, Schwarze Pumpe - Boxberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000328 (Abgerufen: 18. März 2025)
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