Mit der absehbaren Überbaggerung der östlichen Gleistrasse nach Boxberg durch den vorrückenden Tagebau Bärwalde begannen wohl um 1985 die Arbeiten zur Verlegung der Strecke auf einer westlichen Trasse um den Tagebau herum. Der Zugangspunkt Uhyst als der südöstlichste im Netz war offenbar nach wie vor auch für Kohletransporte unverzichtbar, da der Rückgang der Förderung im Tagebau Berzdorf aufgrund der geologischen Gegebenheiten Kohletransporte aus Richtung Nochten zum Kraftwerk Hagenwerder erforderte. Der Streckenverlauf war betrieblich ungünstig, da mit Kringelsdorf und Uhyst eine zweifach gebrochene Streckenführung existierte. Genutzt wurde die Strecke wohl mindestens bis 1997, dem Jahr der Abschaltung des Kraftwerkes Hagenwerder.
Relikte sind heute noch deutlich im Gelände auszumachen - Bahndämme, nicht rückgebaute Bahnübergänge gibt es sowohl südlich von Boxberg als auch in Uhyst. Der Radweg um den Bärwalder See nutzt die Trasse auf Teilstrecken. Die Ruine des Schalthauses nahe der früheren Abzweigstelle Uhyst erinnert ebenfalls an diese Bahnstrecke. Sie ist eisenbahn- und bergbauhistorisch von Interesse.

LfD-BKM/2023