1960 eröffnet die Deutsche Reichsbahn die 7,3 Kilometer lange Nebenbahn Uhyst - Boxberg. Sie zweigt aus dem östlichen Bahnhofskopf von Uhyst ab und ist für Militärtransporte zum Truppenübungsplatz Nochten vorgesehen. Mit dem 1966 beginnenden Bau des Kraftwerkes Boxberg wird die Strecke umfassend für Baustofftransporte genutzt. Die Aufschlussbaggerung für den Tagebau Bärwalde erfolgte 1973. Es ist davon auszugehen, dass die Trasse 1972 in Richtung Osten verlegt wurde. In Boxberg existiert(e) auf der Südostseite des Werksgeländes ein Übergabebahnhof zur Werkbahn.
Zunächst entwickelte sich der Tagebau entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung Westen und die östliche Trasse blieb bis Juli 1986 in Betrieb. Für Mitte der 1980er Jahre ist in der TK DDR der westliche Trassenverlauf bereits in Ansätzen erkennbar. Spätestens 1987 wurde die östliche Trasse vom Tagebau überbaggert.
Reste sind noch heute erkennbar: Sowohl in Uhyst als auch im Bereich Kringelsdorf stößt man auf Dammabschnitte der Bahn. Die Trasse ist industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023