Strecke 6606teil Königsbrück - Straßgr.-Bernsdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen), Königsbrück, Neukirch (Sachsen), Schwepnitz
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 18′ 52,27″ N: 13° 57′ 57,08″ O 51,31452°N: 13,96586°O
Koordinate UTM 33.427.927,15 m: 5.685.309,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.428.034,42 m: 5.687.138,99 m
  • Strecke 6606 Königsbrück - Straßgräbchen-Bernsdorf, Bahnhofsbrücke in Schwepnitz

    Strecke 6606 Königsbrück - Straßgräbchen-Bernsdorf, Bahnhofsbrücke in Schwepnitz

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Strecke 6606 Königsbrück - Straßgräbchen-Bernsdorf, Kilometerstein an der stillgelegten Strecke

    Strecke 6606 Königsbrück - Straßgräbchen-Bernsdorf, Kilometerstein an der stillgelegten Strecke

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    Tom Pfefferkorn
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Nach längerer Planungs-Vorgeschichte wurde 1884 zunächst eine Schmalspurbahn zwischen Klotzsche und Königsbrück eröffnet. Bereits nach zehn Jahren waren die Beförderungsleistungen stark angestiegen, und Königsbrück war 1892 mit dem Bau einer Kaserne zur Garnisonsstadt geworden. 1896 wurde der Umbau auf Regelspur beschlossen und der Umbau von 20 Kilometer Strecke einschließlich aller Brücken unter rollendem Rad innerhalb eines Dreivierteljahres bewältigt - eine ingenieurtechnische und organisatorische Meisterleistung.
Bereits ein Jahr später wurde 1898 die Verlängerung in Richtung Schwepnitz in Angriff genommen. Auch hierfür gaben wirtschaftliche und militärische Gründe den Ausschlag: Glashütten und ein keramisches Werk in Ottendorf-Okrilla, Königsbrück und Schwepnitz bedurften einer sicheren Transportmöglichkeit und der Truppenübungsplatz Schwepnitz eines Anschlusses. Nach größeren reliefbedingten Schwierigkeiten eröffnete man 1899. Bis zum Ersten Weltkrieg stieg der Verkehr weiter an, und weitere Arbeiten zur Beseitigung von Bahnübergängen, Teilverlegungen und der Grundstücksankauf für ein zweites Gleis bis Schwepnitz standen an, die sich kriegsbedingt bis 1921 hinzogen. Teile der aufgelassenen Trasse bis Weixdorf nutzte man 1928 für den Bau der Straßenbahnlinie.
Erst um 1930 ließen Planungen zur Verlängerung der Strecke von Schwepnitz bis Straßgräbchen, wiederum aus militärischen Gründen, auf Erfolg hoffen. Nach einjähriger Bauzeit wurde die weitgehend kreuzungsfrei trassierte Strecke 1934 eröffnet. Seit den 1950er Jahren bekam die Strecke eine wichtige Funktion im Kohleverkehr Richtung Dresden - damit wurden die Strecken über Kamenz, Großenhain und Bautzen entlastet.
Für den Ausbau des Flughafens Dresden-Klotzsche 1955 wurde Kies am Wachberg bei Ottendorf-Okrilla gewonnen und über ein Anschlussgleis nach Klotzsche transportiert.
Nach 1990 ging der Personen-, und Güterverkehr auf dem etwa 20 Kilometer langen Abschnitt Königsbrück - Straßgräbchen-Bernsdorf stark zurück. Der Militärverkehr wurde weitgehend eingestellt, die GSSD räumten bis 1994 den Standort Schwepnitz. Das Teilstück wurde 1998 stillgelegt. Die ehemalige Bahntrasse ist für einen Radweg gut geeignet und eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6606teil Königsbrück - Straßgr.-Bernsdorf

Schlagwörter
Ort
Schwepnitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6606teil Königsbrück - Straßgr.-Bernsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000318 (Abgerufen: 16. März 2025)
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