Strecke 6581 Löbau - Radibor

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großdubrau, Löbau, Malschwitz, Radibor, Weißenberg
Kreis(e): Bautzen, Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 12′ 23,45″ N: 14° 34′ 56,25″ O 51,20651°N: 14,58229°O
Koordinate UTM 33.470.820,00 m: 5.672.873,38 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.470.945,50 m: 5.674.698,22 m
  • Strecke 6581 Löbau - Radibor, ehemaliger Bahnhof Baruth

    Strecke 6581 Löbau - Radibor, ehemaliger Bahnhof Baruth

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    Nora Wiedemann
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  • Strecke 6581 Löbau - Radibor, Bahndamm zwischen Radibor und Schwarzadler

    Strecke 6581 Löbau - Radibor, Bahndamm zwischen Radibor und Schwarzadler

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Die Entwicklung des Eisenbahnnetzes der Lausitz erfolgte nicht planmäßig; sie war oft bestimmt von einer Konkurrenzsituation zwischen Sachsen und Preußen. So nahmen in einigen Fällen geplante kurze Nord-Süd-Verbindungen letztlich einen anderen Verlauf: Die 1868 von Löbau über Weißenberg nach Weißwasser geplante Strecke wurde nicht realisiert. Kurze Zeit später wurde mit der Strecke nach Zittau 1874 und der Neißetalbahn 1875 veränderte Verkehrkorridore geschaffen.
Weißenberg bemühte sich weiterhin um einen Bahnanschluss. 1882 wurde die Verordnung zum Sekundärbahnbau verabschiedet, und förderte 1890 den Bau der Nebenbahn Bautzen - Königswartha.
Im Frühjahr 1892 wurde die Trassenführung Löbau - Weißenberg und das Projekt durch den Sächsischen Landtag genehmigt; 1894 begann der Bau. Der Bahnhof Weißenberg war für einen möglichen Weiterbau bereits als Durchgangsstation angelegt. 1895 wurde die Strecke eingeweiht. An einem Weiterbau in Richtung Westen waren nicht nur örtliche Unternehmer interessiert, sondern auch der sächsische Fiskus, der eine Abwanderung von Transporten zur Linie Falkenberg - Kohlfurt/Wegliniec vermeiden wollte. Das erste Teilstück wurde 1903 bis Baruth in Betrieb genommen - die dortige Brikettfabrik betrieb ein eigenes Anschlussgleis und es entstanden umfangreiche Anlagen.
Nach Verzögerungen erreichte Hermann Schomburg, der Besitzer der Margarethenhütte, durch eine Intervention mit Androhung der Produktionseinstellung den Weiterbau, der 1906 fertiggestellt wurde.
Neben einem geringen Personenverkehr und landwirtschaftlichen Transporten war die Strecke vor allem für Massentransporte der Basaltwerke Baruth, der bereits 1927 stillgelegten Brikettfabrik OLBA Kleinsaubernitz und der Kaolinindustrie wichtig - auch das Lautawerk erhielt über einen Zeitraum Rohstoffe aus den Guttauer Gruben. Nachdem bereits in den 1970er Jahren der Personenverkehr eingestellt wurde, wurde mit der Verlagerung der letzten Gütertransporte auf die Straße die Strecke in den 1990er Jahren geschlossen.
Die Trasse ist dennoch wegen der initialen Entwicklung der örtlichen Ton- und Keramikindustrie, einer Brikettfabrik und von Braunkohletransporten von regional- und industriegeschichtlichem Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6581 Löbau - Radibor

Schlagwörter
Ort
Baruth
Alternativer Ortsname
Bart
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6581 Löbau - Radibor”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000313 (Abgerufen: 27. März 2025)
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