Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda, Königswartha, Lohsa
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 21′ 59,69″ N: 14° 20′ 23,16″ O 51,36658°N: 14,33977°O
Koordinate UTM 33.454.038,00 m: 5.690.798,19 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.454.156,53 m: 5.692.630,14 m
  • Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm, demontierte Strecke bei Lohsa

    Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm, demontierte Strecke bei Lohsa

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm, Brücke der ehemaligen Kohlebahn von Knappenrode über Lohsa nach Boxberg

    Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm, Brücke der ehemaligen Kohlebahn von Knappenrode über Lohsa nach Boxberg

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    Tom Pfefferkorn
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Die Bahnverbindung von Königswartha nach Spremberg hat eine interessante Vorgeschichte: Bereits um 1900 gründet sich ein Syndikat für eine elektrisch betriebene Kleinbahn Königswartha - Hoyerswerda - Spremberg. Doch Differenzen zwischen Sachsen und Preußen, die schon häufiger Streckenplanungen in der Lausitz veränderten bzw. verhinderten, ließen das Projekt auch hier vorerst scheitern. Letzlich wurde die andernorts beschriebene Strecke über Wittichenau 1908 eröffnet.
Mit dem Bau des Kombinates Schwarze Pumpe beginnt in dessen Umfeld eine umfangreiche Neuorganisation der Eisenbahnstrecken und eine Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Kombinates. Mit dem Investitionsvorhaben 1b/202 sollte der Streckenteil Königswartha - Hoyerswerda durch einen Neubauabschnitt ersetzt werden. Geradlinig trassiert, war dieser bereits für zweigleisigen Ausbau vorgesehen. Südlich der Strecke Hoyerswerda - Lohsa sah man einen Übergabebahnhof vor; über eine südwestliche Verbindungskurve erreichte man die Station Knappenrode. Die Strecke Kohlfurt/Wegliniec - Falkenberg wurde mit einer Brücke überführt, die bestehende 900 mm-spurige Kohlebahn von Knappenrode nach Lohsa ebenfalls auf eine Brücke verlegt. Die Strecke wurde geradlinig von Süden in den 1958 errichteten Güterbahnhof Weißkollm an der Ostflanke des „Kleinen Kohlerings“ eingeführt. Neue Stellwerke der um diese Zeit auch z. B. in Knappenrode verwendeten Bauart wurden in Neschwitz, Königswartha, Knappenrode Süd und Weißkollm errichtet.
1959 wurde der Abschnitt Knappenrode - Knappenrode Süd in Betrieb genommen, 1960 die Einführung in den Bahnhof Weißkollm und 1961 der Hauptabschnitt Königswartha - Knappenrode Süd. Durch blinklicht- oder schrankengesicherte Bahnübergänge war eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h möglich. Das Kaolinwerk Caminau wurde wie bereits vor Jahrzehnten gewünscht angeschlossen, und ist heute der Grund dafür, weshalb der Abschnitt über Koblenz nach Knappenrode als letztes Reststück der Gesamtstrecke bis heute als Werksanschluss betrieben wird.
Personenverkehr findet seit September 1961 statt; 1965 wurde ein Haltepunkt in Koblenz eingerichtet. Nach sieben Jahren Parallelbetrieb endete der Betrieb über Wittichenau 1968. Der Personenverkehr endete 1999; 2000/2001 wurde auch der Güterverkehr eingestellt. Heute sind die Trasse wie auch zahlreiche Relikte und Gebäude erhalten, genutzt oder umgenutzt. Insbesondere die Stellwerke in Neschwitz und Königswartha sowie die Wartehalle in Koblenz erinnern deutlich an ihre Vergangenheit. Straßenbrücken sind ebenfalls noch vorhanden. Strecke und Relikte sind eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm

Schlagwörter
Ort
Königswartha
Alternativer Ortsname
Rakecy
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6579neu Königswartha - Weißkollm”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000312 (Abgerufen: 26. März 2025)
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