Strecke 6575 Weißwasser - Forst

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Döbern, Felixsee, Groß Düben, Groß Schacksdorf-Simmersdorf, Neiße-Malxetal, Tschernitz, Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz, Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg, Sachsen
Koordinate WGS84 51° 36′ 16,38″ N: 14° 35′ 41,24″ O 51,60455°N: 14,59479°O
Koordinate UTM 33.471.937,72 m: 5.717.134,31 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.472.062,35 m: 5.718.977,10 m
  • Strecke 6575 Weißwasser - Forst (sächsischer Teil), ehemaliger Bahnhof Halbendorf

    Strecke 6575 Weißwasser - Forst (sächsischer Teil), ehemaliger Bahnhof Halbendorf

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
    Bild
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  • Strecke 6575 Weißwasser - Forst (sächsischer Teil), ehemaliger Bahnhof Halbendorf, Reste vom Abbruch der Strecke

    Strecke 6575 Weißwasser - Forst (sächsischer Teil), ehemaliger Bahnhof Halbendorf, Reste vom Abbruch der Strecke

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Bereits kurz nach Eröffnung der Hauptbahn Berlin - Görlitz 1867 konstituierte sich ein Komitee zum Streckenbau Weißwasser - Forst. Infolge Uneinigkeit bei der Streckenführung kam jedoch kein Projekt zustande. Ab 1880 bemühte sich ein neues Komitee um den Bau - die erstarkende Wirtschaft - Glashütten und Kohlengruben entlang der Strecke - verlangten nach einem Anschluss. Die Bauarbeiten für die eingleisige Nebenbahnstrecke Weißwasser - Forst begannen 1888. Bis 1891 war die Strecke und zahlreiche Anschlüsse fertiggestellt - am 1. September wurde der Güterverkehr, am 1. Oktober der Personenverkehr eröffnet. Die Strecke war ein wichtiger Faktor bei der Industrialisierung der Region und wesentlich für die Kohletransporte zur Forster Textilindustrie. Bereits in Weißwasser gab es wichtige Anschließer an die Bahn, unter anderem die Bärenhütte. Nach 1945 erfolgten durch die Demontage der »Adolfbahn«, einer Kohletransportbahn vormals im Besitz des Grafen von Arnim, und es entstand eine erste Verladeanlage für Kohle aus der »Anlage West«, die später den Ausgangspunkt für das Braunkohlenwerk »Frieden« bildete. Zwischen 1959 und 1969 bestand am Bahnhof Halbendorf eine moderne Kohle-Verladeanlage des vorgenannten BKW. Die Abbaumulde D wurde zum Versuchsfeld für Bandbetrieb in den Lausitzer Tagebauen.
Wie auch anderswo brachen nach 1989 die Güterverkehrsleistungen ein - Glashütten schlossen; Kohle wurde kaum noch transportiert. Der Verkehr auf der Strecke wurde am 27. September 1996 eingestellt. Ende 1998 wurde sie offiziell stillgelegt. Der Bahndamm ist an vielen Stellen auffind- und begehbar; in Halbendorf ist das verfallende Bahnhofsgebäude mit interessanten architektonischen Details vorhanden. Strecke und Relikte sind eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Strecke 6575 Weißwasser - Forst

Schlagwörter
Ort
Weißwasser
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Strecke 6575 Weißwasser - Forst”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000309 (Abgerufen: 24. März 2025)
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