Mittlerer Güterschuppen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 54′ 18,29″ N: 14° 48′ 20,59″ O 50,90508°N: 14,80572°O
Koordinate UTM 33.486.339,59 m: 5.639.287,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.471,70 m: 5.641.098,97 m
  • Bahnhof Zittau, mittlerer Güterschuppen, Blickrichtung Westen

    Bahnhof Zittau, mittlerer Güterschuppen, Blickrichtung Westen

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Bahnhof Zittau, mittlerer Güterschuppen, Detail der Dachkonstruktion und Wandverkleidung mit Holzbohlen

    Bahnhof Zittau, mittlerer Güterschuppen, Detail der Dachkonstruktion und Wandverkleidung mit Holzbohlen

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    Tom Pfefferkorn
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Der Bahnhof Zittau, eröffnet bereits 1848, bietet Betriebsgebäude der Eisenbahn aus der Zeit um die Wende vom 19. zum 20 Jahrhundert in bemerkenswerter Geschlossenheit. Sie sind einerseits Ausdruck damals vorherrschender Technologien des Transportes und Warenumschlages, andererseits der umfangreichen und prosperierenden Industrie von Zittau. Der Bahnhof wurde im Dreiländereck damaliger Bedeutung von drei Bahnverwaltungen gemeinsam betrieben: der Sächsischen, der Preußischen und der Österreich-Ungarischen.
Zeugnis dessen sind auch drei Güterschuppen auf der Nordseite des Bahnhofes an der Herwigsdorfer Straße, die offenbar innerhalb einer recht kurzen Zeitspanne errichtet wurden. Ähnlich in Kubatur, Dimensionierung und Dachneigung, weisen sie in der Gestaltung Unterschiede und Besonderheiten auf. Sie erstrecken sich über eine Gesamtlänge von etwa 450 Metern. Von West nach Ost tragen sie die Bezeichnungen Versandgüterschuppen, Empfangsgüterschuppen und (städtisches) Niederlagsgebäude, welches bereits unter Denkmalschutz steht. Am Nordwestende befindet sich ein weiterer großer Lagerschuppen. Alle Gebäude sind vom Gleisnetz abgebunden.
Der Empfangsgüterschuppen besteht aus einer langgestreckten Halle für den Güterumschlag und einem ostseitigen Kopfgebäude, welches Dienst- und Sozialräume enthielt. Dieses ist im Ursprungszustand kaum verändert überkommen. Es weist originalen Verputz, gezogene Putzbänder, geputzte Fenster- und Türleibungen sowie vermutlich bauzeitliche Kastenfenster auf.
Die Längsseiten der Halle sind mit süd-/gleisseitigen und nord-/ladestraßenseitigen, regelmäßig angeordneten, zweiflügeligen Schiebetoren, ehemals aus Holz, heute in nicht veränderter Rohbauöffnung zum Teil mit Aluminiumrolltoren ausgestattet. Die hölzerne Dachkonstruktion kragt als Wetterschutz nordseitig etwa 2,5 Meter über die durchlaufende Laderampe aus. Diese ist zum Schutz der Wand mit einer weitgehend noch vorhandenen, senkrechten, etwa 1,30 Meter hohen Bohlenverkleidung versehen, die dunkel gebeizt und an der Oberkante beschnitzt ist. Auch an den Torleibungen sind ähnliche, etwa 1,60 Meter hohe Verkleidungen verbaut.
Der Empfangsgüterschuppen als mittlerer von drei historischen Güterschuppen ähnlicher Bauzeit und als wichtiger Teil der historischen Bahnhofsanlage ist eisenbahn-, industrie- und regionalgeschichtlich von großem Interesse.

LfD-BKM/2023

Mittlerer Güterschuppen

Schlagwörter
Ort
Zittau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Mittlerer Güterschuppen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000284 (Abgerufen: 23. März 2025)
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