Industriegebiet Zeißig, ehem. VEB Molkerei Hoyerswerda

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 25′ 58,03″ N: 14° 17′ 28,05″ O 51,43279°N: 14,29112°O
Koordinate UTM 33.450.722,91 m: 5.698.192,45 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.450.839,62 m: 5.700.027,40 m
  • Ehemaliger VEB Molkerei Hoyerswerda, Hauptgebäude an der Straße, Ansicht von Südwesten

    Ehemaliger VEB Molkerei Hoyerswerda, Hauptgebäude an der Straße, Ansicht von Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Das Industriegebiet Zeißig entstand zur Versorgung der Hoyerswerdaer Neustadt. Die große Fläche lag etwa zwei Kilometer östlich der damaligen Stadtgrenze in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie Roßlau - Horka. Der räumliche Abstand zum Stadtrand vermied Störungen durch Lärm, Schmutz und Geruchsbelästigungen.
Im ersten Schritt waren ein Abstellhof für Kraftomnibusse, eine Reparaturstation für Busse und LKW, eine Molkerei, eine Großbäckerei, eine Industriewäscherei, eine »Grobküche« und ein großes Gemüselager geplant. Man begann im September 1958 mit der Verlegung von Versorgungsleitungen, Straßen und Bahnanschlüssen.
Im Januar 1959 wurde vom VEB Industriebau Dessau mit dem Bau der Molkerei für eine Tagesleistung von 60.000 Liter Milch begonnen. Die ursprüngliche Gebäudeplanung wurde aus Gründen der Kostenreduzierung vereinfacht umgesetzt. Im März 1961 wurde sie eröffnet. Als größte und modernste Molkerei des Bezirkes Cottbus versorgte sie außer Hoyerswerda auch Teile der Kreise Spremberg und Weißwasser sowie der Städte Elsterwerda, Lauchhammer und Boxberg, insgesamt etwa 85.000 Menschen. Nach notwendiger Erweiterung arbeiteten 1989 hier 150 Beschäftigte. 1995 wurde die Produktion eingestellt. Nach Einrichtung eines Döner-Produktionsbetriebes verursachte ein Feuer 2014 die Teilzerstörung des Gebäudes.
Der Hauptbau entstand längs zur Straße B. Weitere kleinere Lagerbauten sowie Verladeeinrichtungen entstanden nördlich den Wirtschaftshofes zu den Gleisanlagen, später für dringende Kapazitätserhöhungen noch eine größere Halle. Der Ursprungsbau ist eine interessante Stahlbetonkonstruktion in Ortbeton mit äußerer Rastergliederung, z. T. Betonrahmenfenstern, einer giebelseitigen Verladerampe mit schrägem Stahlbetondach und einem Teil der historischen Leuchtschrift - lediglich der Zusatz »VEB« wurde demontiert.
Die Bauten sind industrie- und siedlungsgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Industriegebiet Zeißig, ehem. VEB Molkerei Hoyerswerda

Schlagwörter
Ort
Hoyerswerda
Alternativer Ortsname
Wojerecy
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Industriegebiet Zeißig, ehem. VEB Molkerei Hoyerswerda”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000254 (Abgerufen: 25. März 2025)
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