Das zweigeschossige Gebäude, das in den 1950er bis 1990er Jahren als »Reichsbahnambulatorium« genutzt wurde, entstand an der Bahnhofsallee. Diese verbindet seit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Falkenberg – Hoyerswerda – Kohlfurt (heute Wegliniec/Polen) im Jahre 1874 den Bahnhof mit der Friedrichstraße und stellt somit den ursprünglichen Hauptzugang dar. Das zweigeschossige Gebäude ist über regelmäßig H-förmigem Grundriss aus Klinkern errichtet. Die Seitenflügel überragen den parallel zur Straße liegenden Mittelbau beidseitig um etwa zwei Meter; die Firstlinie liegt für alle drei Gebäudeteile auf der gleichen Höhe.
Der Bau ist durch Segmentbögen über den Fenstern mit angedeuteten Verdachungen, Deutsches Band zwischen den Hauptgeschossen und über dem Obergeschoss in den Giebeln, dort ebenfalls durch etwa einen halben Stein vorstehende Klinkerabtreppungen sowie große Dachüberstände gekennzeichnet. Die Dächer der Flügelbauten sind mit einem kleinen Krüppelwalm versehen. Sämtliche Ornamentik ist mit Normziegeln und Biberschwänzen ohne Verwendung von Zierformen hergestellt.
Das Gebäude ist baugeschichtlich, städtebaulich sowie im Sachzusammenhang mit den Bahnhofsgebäuden von Bedeutung.

LfD-BKM/2023