Der Bahnhof liegt etwa zwei Kilometer südöstlich der Übergabegruppe (BKM 31000151). Sie besteht aus mehreren Gleisen mit mindestens 740 m nutzbarer Länge. Bis in die 1990er Jahre bestanden weitere Strecken/ Fahrtmöglichkeiten: In Bahnhofsmitte bestand eine Verbindungskurve zu den Kohlebahngleisen aus Richtung Nochten bzw. früher Burghammer; direkt am Südkopf eine weitere Kurve, die Direktfahrten in Richtung Spremberg bzw. Weißwasser ermöglichte. Durch die Stilllegung der Nordstrecke des »Kleinen Kohlerings« sind nur noch Direktfahrten in Richtung Knappenrode/ Hoyerswerda möglich.
Der Betrieb wird durch ein Stellwerk geregelt/ überwacht; W2 auf der Westseite ist außer Betrieb und bereits ruinös. Die Gleise liegen unter Fahrdraht. Auf der Werkbahn werden Diesellokomotiven zur Zugförderung eingesetzt.
Das Stellwerk ist ein an die örtlichen Verhältnisse angepasster Normbau; an den viergeschossigen Stellwerksturm ist auf der Nordwestseite ein eingeschossiges Betriebs-/ Sozialgebäude angefügt. Beide Baukörper tragen Flachdächer.
Der Standort ist einerseits im Zusammenhang mit der Entwicklung des Kombinats Schwarze Pumpe eisenbahn- und regionalgeschichtlich wichtig, andererseits birgt er für den Industriepark Schwarze Pumpe den Standortvorteil eines leistungsfähigen Bahnanschlusses.
Der Bahnhof ist industriegeschichtlich von Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1956
Quellen/Literaturangaben:
- Herbach, Jens: Sachsenschiene. In: https://www.sachsenschiene.net/.
- Kiesel, Reiner: Der kleine Kohlering der Deutschen Reichsbahn im Lausitzer Kohlerevier. Spitzkunnersdorf 2012.
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: wohl EVDR - Entwurfs- und Vermessungsbüro der Deutschen Reichsbahn
BKM-Nummer: 31000209