Ehemaliges Lager Spreetal des Braunkohlenwerkes

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Spreetal
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 13,34″ N: 14° 20′ 22,9″ O 51,5037°N: 14,33969°O
Koordinate UTM 33.454.170,27 m: 5.706.047,83 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.454.287,87 m: 5.707.886,00 m
  • ehemaliger Bahnanschluss zum Komplexlager

    ehemaliger Bahnanschluss zum Komplexlager

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Hallenkomplex, bestehend aus standortangepassten Typenbauten, Ansicht von Westen

    Hallenkomplex, bestehend aus standortangepassten Typenbauten, Ansicht von Westen

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    Tom Pfefferkorn
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  • Hallenkomplex, bestehend aus standortangepassten Typenbauten, Ansicht von Süden

    Hallenkomplex, bestehend aus standortangepassten Typenbauten, Ansicht von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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Die Organisationsstruktur der Braunkohlegewinnung und -veredlung war seit 1945 vielfachen Veränderungen und Einflüssen unterworfen. Ziel war jedoch zunehmend eine Vereinheitlichung und Standardisierung der überkommenen Anlagen und Geräte, um die Instandhaltung zu effektivieren und zu vereinfachen. Seit 1968 war die VVB Cottbus auch für das Mitteldeutsche Revier, damit also für die gesamte Braunkohleindustrie der DDR zuständig. 1971 wurden die Werkstätten, die den einzelnen Braunkohlenkombinaten/ -werken zugeordnet waren, herausgelöst und zum VEB Instandhaltungskombinat Regis zusammengefasst. Hierzu gehörten neben den zwei Zentralwerkstätten Regis und Gräfenhainichen und dem Stahl- und Hartgusswerk Bösdorf auch die Ersatzteilwirtschaft Halle mit den Lagern Döllnitz und Spreetal. Nach Stilllegung vieler Tagebaue wurden die Instandhaltungskapazitäten schrittweise in der vormaligen Hauptwerkstatt für die zugeordneten Tagebaue und den Kohlefahrbetrieb Schwarze Pumpe zentralisiert. Die Gebäude werden weiterhin von einem Logistikdienstleister der LEAG genutzt.
Der Komplex besteht aus einer zweischiffigen Halle (48 m Giebelbreite, ca. 144 m lang) parallel zur Werkstraße, einer einschiffigen Halle (24 m Giebelbreite, ca. 132 m lang) im östlichen Bereich rechtwinklig zur Werkstraße und einem zweigeschossigen Verwaltungs- und Sozialgebäude.

Die Längswände beider Hallen bestehen im unteren Bereich (etwa 2/5/ 4 m hoch) aus horizontalen Beton-/ Gasbetonplatten, der Bereich darüber ist verglast (»Copilit«). Die Traufhöhe beträgt etwa 10 m. Die Giebelwände bestehen komplett aus Beton-/ Gasbetonplatten.
Das Verwaltungsgebäude weist ebenfalls Merkmale eines Typenbaus auf. Kennzeichnend sind die in beiden Geschossen horizontalen durchlaufenden Fensterbänder.
Der Hof zwischen den winklig angeordneten Hallen ist mit einer Portalkrananlage ausgestattet. Das Gelände besitzt einen nicht mehr betriebenen Gleisanschluss, der früher über ein Gleisdreieck in Höhe des ehemaligen Personenbahnhofs Schwarze Pumpe an die Strecke 6218 Spreewitz-Sornoer Buden angebunden war.
Die Gebäude sind äußerlich mit wenigen Veränderungen im Zustand der Bauzeit überkommen und ein Beispiel für einen nahezu »auf der grünen Wiese« geschaffenen Standort, mit den von den 1970er Jahren an zunehmend zur Verfügung stehenden Typenbauten auch im Industriehallenbereich.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1980

Quellen/Literaturangaben:
  • Herbach, Jens: Sachsenschiene. In: https://www.sachsenschiene.net/.
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Instandhaltung im Braunkohlenbergbau - Werkstätten und Tagesanlagen. Wandlungen und Perspektiven 26. Senftenberg 2014.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: wohl Ersatzteilwirtschaft Halle
  • Entwurf: wohl PKB Kohle, BT Berlin oder Leipzig

BKM-Nummer: 31000205

Ehemaliges Lager Spreetal des Braunkohlenwerkes

Schlagwörter
Ort
Burghammer
Alternativer Ortsname
Bórkhamor
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemaliges Lager Spreetal des Braunkohlenwerkes”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000205 (Abgerufen: 28. März 2025)
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