Ehem. Grube Tornoer Teich mit Maschinenhaus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 0,6″ N: 14° 05′ 4,28″ O 51,4335°N: 14,08452°O
Koordinate UTM 33.436.362,30 m: 5.698.431,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.436.472,84 m: 5.700.266,09 m
  • Maschinenhaus und Glassandgrube, heute "Tornoer Teich", Ansicht Maschinenhaus von Südwesten

    Maschinenhaus und Glassandgrube, heute "Tornoer Teich", Ansicht Maschinenhaus von Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
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  • Maschinenhaus und Glassandgrube, heute "Tornoer Teich", Blick von Norden auf den heutigen Badeteich

    Maschinenhaus und Glassandgrube, heute "Tornoer Teich", Blick von Norden auf den heutigen Badeteich

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Etwa um 1910 wurde auf dem Gelände eine Glassandgrube erschlossen. Im Handbetrieb wurde der Glassand auf Hunte verladen, die mittels einer Kette, deren Antrieb über eine Dampfmaschine erfolgte, aus der Grube gezogen wurden. Im Maschinenhaus stand außerdem eine Dampflok, deren Kessel zum Betrieb der Dampfmaschine und zur Stromerzeugung diente. Auf einem historischen Foto ist ein hoher Blechschornstein zur Abführung der Rauchgase erkennbar. Der gewaschene Sand wurde auf Muldenkippern mittels einer Benzollok zum Bahnhof Schwarzkollm zur Verladung gebracht es gab also von hier aus eine etwa 3,5 km lange Feldbahnverbindung, deren Trassenverlauf nicht mehr nachvollzogen werden kann. Bereits 1917 endete der Grubenbetrieb. 1924 errichtete der Pächter Möbius an der mittlerweile gefluteten Grube eine Badeanstalt mit Badekabinen, Gaststätte und Gondelbetrieb.
Über die Nutzung des Maschinenhauses während der 1920er und 1930er Jahre ist nichts bekannt 1948 wird ein Sägewerk eingerichtet, welches nicht lange Bestand hat.
Das Maschinenhaus ist aus Klinkern in Pfeilerbauweise gemauert die dazwischenliegenden, außen verputzten Wandflächen weisen offenbar nur eine Dicke von 12 cm auf. Die Pfeilervorlagen sind unverputzt. Das etwa 15 Grad geneigte Pffettendach ist mit Bitumenpappe gedeckt.

Heute ist ein Teil des Hauptbaukörpers erhalten. Die Instandhaltung erfolgt weitgehend durch den Ortsverein, der das Gebäude als Unterstellmöglichkeit für Tisch- und Sitzgarnituren und Festutensilien nutzt.

Als ehemaliger regionaler Industriestandort sind Teich und Gebäude zu würdigen und erhaltenswert, aber auch als eine frühe Umnutzung in eine Badeanstalt von Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1910

Quellen/Literaturangaben:
  • Vulpius, Rainer, Borschke, Manfred: Die Glassande von Hohenbocka - seit 150 Jahren ein Grundstoff für die Lausitzer Glasindustrie,. In: Pressglas-Korrespondenz , H. 2004-2-16.
  • Ehrlich, Gisela: Leippe-Torno von den Anfängen bis zur Eingemeindung, hg. von Ortschaftsrat Leippe-Torno. Bautzen 2013.
  • bei GEOSN: Messtischblatt 1937.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Paul Skommodau

BKM-Nummer: 31000199

Ehem. Grube Tornoer Teich mit Maschinenhaus

Schlagwörter
Ort
Leippe
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehem. Grube Tornoer Teich mit Maschinenhaus”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000199 (Abgerufen: 18. März 2025)
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