„Vier-Jahres-Plan-Siedlung“ Bergmannsheimstätten Leippe

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 12,23″ N: 14° 06′ 0,47″ O 51,43673°N: 14,10013°O
Koordinate UTM 33.437.451,62 m: 5.698.776,90 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.437.562,60 m: 5.700.612,03 m
  • Wohnsiedlung vornehmlich aus etwa 180 Einfamilien- und Doppelwohnhäusern, in mehreren Bauabschnitten ab von Siedlungsgesellschaften des Lautawerkes 1938 bis 1943 errichtet

    Wohnsiedlung vornehmlich aus etwa 180 Einfamilien- und Doppelwohnhäusern, in mehreren Bauabschnitten ab von Siedlungsgesellschaften des Lautawerkes 1938 bis 1943 errichtet

    Fotograf/Urheber:
    Nora Wiedemann
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Die Siedlungsbautätigkeit in Lautawerk, später Lauta, und ebenso in der südlich angrenzenden Gemeinde Leippe-Torno steht in unmittelbarer Verbindung mit den Erweiterungen des der VAW. Als Siedlungen der Folgeindustrie wird zu ihrer Entwicklung hier ein grober Überblick gegeben:
Abschnitt 1: »Vierjahresplan-Siedlung« für Angehörige der VAW Lautawerk mit 132 Eigenheimen in Einzel- oder Doppelhausausführung; ab 1937 errichtet
Abschnitt 2: Siedlung »Heimstätte« an Ernst-Thälmann-Straße, genannt Leippsche oder Tornsche Siedlung, mit 30 Halbhäusern Typ »Hosena«, 1937 errichtet
Abschnitt 3: »Neue Heimstätte«, genehmigt am 12.12.1941, jedoch nur 20 statt der 42 geplanten Häuser errichtet; Bauträger ist die »Niederschlesische Heimstätte...«
Die große Zahl errichteter Häuser spiegelt sich auch in der Entwicklung der Einwohnerzahlen wider: 1935: 1.153; 1939: 1.894; 1946: 2.238 eine Verdoppelung innerhalb von zehn Jahren.
Während in der Aufbauzeit des Werkes die Wohnungen unmittelbar durch das Werk errichtet wurden, hat man in der Folgezeit bis 1945 die Bautätigkeit, auch zur Erlangung von Fördermitteln, auf Baugesellschaften und Baugenossenschaften delegiert, die günstige Baukredite und Baumaterialien zum Selbstkostenpreis an Bauwillige weitergaben. Hier ist vor allem auch das Kalksandsteinwerk westlich des Werksgeländes an der Mittelstraße zu nennen, welches zuerst Baustoffe für das Werk selbst, später für den Siedlungsbau produzierte.
In Leippe-Torno wurden seit den 1950er Jahren vor allem fehlende oder zerstörte Gemeinschaftseinrichtungen wie Kirche und Schule, auch im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks, ergänzt. Lt. Zur Verfügung stehender Quellen wurde in den 1980er Jahren im Bereich der Siedlung nur ein einziges Haus neu gebaut. Nach 1990 entstanden weitere Neubauten; zahlreiche Häuser wurde durch Anbauten ergänzt und durch Sanierungen das Gesamtbild stark verändert.
Bauzeitliche Gebäudestrukturen sind nur noch in wenigen Fällen erkennbar wegen der ähnlichen Kubaturen ist die einheitliche Planung und Typisierung dennoch ablesbar.

Der Siedlungskomplex als der südlichste der im Zusammenhang mit dem Lautawerk erbauten ist ortsgeschichtlich und baugeschichtlich überregional von Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1937 bis 1943

Quellen/Literaturangaben:
  • Ehrlich, Gisela: Leippe-Torno von den Anfängen bis zur Eingemeindung, hg. von Ortschaftsrat Leippe-Torno. Bautzen 2013.
  • Gose, Anke: Eine Reise in die Geschichte der Gemeinde Leippe-Torno, hg. von Gemeindeverwaltung. Leippe-Torno 1996.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VAW Lautawerk

BKM-Nummer: 31000197

„Vier-Jahres-Plan-Siedlung“ Bergmannsheimstätten Leippe

Schlagwörter
Ort
Lauta, Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„„Vier-Jahres-Plan-Siedlung“ Bergmannsheimstätten Leippe”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000197 (Abgerufen: 22. März 2025)
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