Pumpwerk am Restloch V

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Lauta
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 26′ 55,25″ N: 14° 04′ 2,23″ O 51,44868°N: 14,06729°O
Koordinate UTM 33.435.185,67 m: 5.700.134,51 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.435.295,72 m: 5.701.970,16 m
  • eines der Betriebsgebäude, Ansicht von Norden

    eines der Betriebsgebäude, Ansicht von Norden

    Fotograf/Urheber:
    Nora Wiedemann
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  • Trafostation, Ansicht von Norden

    Trafostation, Ansicht von Norden

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
    Medientyp:
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Rotschlamm oder auch Bauxitrückstand ist ein giftiger, technologisch bedingter Rückstand, der bei der Gewinnung von Aluminiumoxid (Tonerde) nach dem Bayerverfahren anfällt. Die rote Färbung entsteht durch in Natronlauge suspendierte Eisenoxidpartikel. Je Tonne aus Bauxit gewonnenen Aluminiums entstehen je nach Herkunft des Bauxits zwischen 1,5 und 3,7 Tonnen Rotschlamm.
Zunächst wird etwa 1926 südöstlich des Werkes an der Bahntrasse Falkenberg-Horka mit der Aufhaldung des Rotschlamms begonnen. Nach Erschöpfung der Kapazität des Standortes begann man um 1955 mit der Aufhaldung südlich der Bahnhofstraße, bis 1972.
Bergbaurestlöcher wurden häufig für die Entsorgung von Reststoffen aus der Brikettproduktion oder aus Kesselanlagen genutzt. Nach dem Ende der Kohleförderung im östlichsten der Heide-Tagebaue 1963, der den geringsten Abstand zum Aluminiumwerk hatte, bot sich dieser für die Verspülung von Rotschlamm an. 1971 waren die technischen Anlagen fertiggestellt. Heute sind hinter der aus Sicherheitsgründen bestehenden Umzäunung zwei Gebäude sichtbar: eine Trafo- und eine Pumpstation, außerdem die Trümmerfläche einer dritten baulichen Anlage. Die Gebäude sind längsrechteckige, eingeschossige Zweckbauten mit flachem Pultdach, monolithisch hergestellt und mit Kratzputz versehen. An der Trafostation gibt eine Stahltür mit Beschriftung Auskunft über Funktion und Leistung: »Trafostation Rotschlammverspülung 20/ 0,4 kV«.
Die Anlagen sind seit 1990 außer Betrieb und heute ruinös. Das ökologische Altlastenprojekt Lautawerk, zu der eine dauerhafte Verwahrung des Restloches und sicher der Abriss der Pumpstation gehören, ist nicht abgeschlossen.
Die Anlage ist industriegeschichtlich von Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1971

Quellen/Literaturangaben:
  • Stadt Lauta: Internetseite der Stadt Lauta. In: Lauta. URL: https://www.lauta.de/start.html.
  • Stadtverwaltung Lauta (Hg.): 625 Jahre Lauta 1374-1999. Lauta 1999.
  • LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2013.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Aluminiumwerk »Albert Zimmermann« Lauta

BKM-Nummer: 31000152

Pumpwerk am Restloch V

Schlagwörter
Ort
Lauta, Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Pumpwerk am Restloch V”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000152 (Abgerufen: 24. März 2025)
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