Zunächst wird etwa 1926 südöstlich des Werkes an der Bahntrasse Falkenberg-Horka mit der Aufhaldung des Rotschlamms begonnen. Nach Erschöpfung der Kapazität des Standortes begann man um 1955 mit der Aufhaldung südlich der Bahnhofstraße, bis 1972.
Bergbaurestlöcher wurden häufig für die Entsorgung von Reststoffen aus der Brikettproduktion oder aus Kesselanlagen genutzt. Nach dem Ende der Kohleförderung im östlichsten der Heide-Tagebaue 1963, der den geringsten Abstand zum Aluminiumwerk hatte, bot sich dieser für die Verspülung von Rotschlamm an. 1971 waren die technischen Anlagen fertiggestellt. Heute sind hinter der aus Sicherheitsgründen bestehenden Umzäunung zwei Gebäude sichtbar: eine Trafo- und eine Pumpstation, außerdem die Trümmerfläche einer dritten baulichen Anlage. Die Gebäude sind längsrechteckige, eingeschossige Zweckbauten mit flachem Pultdach, monolithisch hergestellt und mit Kratzputz versehen. An der Trafostation gibt eine Stahltür mit Beschriftung Auskunft über Funktion und Leistung: »Trafostation Rotschlammverspülung 20/ 0,4 kV«.
Die Anlagen sind seit 1990 außer Betrieb und heute ruinös. Das ökologische Altlastenprojekt Lautawerk, zu der eine dauerhafte Verwahrung des Restloches und sicher der Abriss der Pumpstation gehören, ist nicht abgeschlossen.
Die Anlage ist industriegeschichtlich von Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1971
Quellen/Literaturangaben:
- Stadt Lauta: Internetseite der Stadt Lauta. In: Lauta. URL: https://www.lauta.de/start.html.
- Stadtverwaltung Lauta (Hg.): 625 Jahre Lauta 1374-1999. Lauta 1999.
- LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (Hg.): Heide/Zeißholz. Lausitzer Braunkohlenrevier. Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2013.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: VEB Aluminiumwerk »Albert Zimmermann« Lauta
BKM-Nummer: 31000152