Die ab 1939 neu aufgeschlossene Grube »Erika Nord« (Tagebau Scado) erhielt einen 900 mm-spurigen Grubenbahnanschluss über den östlich liegenden, wieder aufgefüllten Bereich der Grube »Erika«, der zweigleisig ausgeführt wurde. Östlich der Kortitzmühle wurden das Bett der 1921 verlegten Schwarzen Elster und ein Werkgraben mit Stahlbrücken für drei Gleise überquert. Direkt nördlich entstand 1940 eine neue Straßenüberführung - das »Brandenburger Tor«. Der Kohletransport begann im Mai 1944.
In der 2. Jahreshälfte 1946 erfolgte der schmalspurige Lückenschluss zwischen »Brandenburger Tor« und Bluno. Das Grubenbahngleis nutzte den Nordteil der »Trattendorfbahn« ab der Tagebaueinfahrt Scado. Die Standorte Lauta/ Laubusch und Haidemühl/ Welzow waren damit direkt verbunden. Der nördliche Streckenabschnitt musste 1958 zwischen Klein Partwitz und Bluno mit Fortschreiten des Tagebaus Spreetal in westliche Richtung um diesen herum umverlegt werden.
Die Trasse verlief dann direkt südlich der B 156 und querte weiter östlich diagonal das Gelände des Kombinates Schwarze Pumpe auch hier wurde die Trasse nach 1955 verlegt; weitere Umbauten erfolgten mit dem Bau der Siebanlage Sabrodt und der Unterbrechung der 900 mm-spurigen »Welzowbahn« im Bereich des Tagebaus Spreetal.
Heute sind Teile der Trasse noch im Gelände zu erkennen bzw. als Radweg ausgebaut. Die Trasse ist heute bergbaugeschichtlich von Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1944-1946
Quellen/Literaturangaben:
- Heimatverein Laubusch. In: http://www.heimatverein-laubusch.de/.
- Herbach, Jens: Sachsenschiene. In: https://www.sachsenschiene.net/.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Ilse-Bergbau A.G.
BKM-Nummer: 31000113