Ehem. Bahnhof Bluno

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Elsterheide
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 22,39″ N: 14° 13′ 54,51″ O 51,52289°N: 14,23181°O
Koordinate UTM 33.446.704,87 m: 5.708.254,19 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.446.819,46 m: 5.710.093,19 m
  • Einfaches Bahnhofsgebäude der ehemaligen, ursprünglich zu den Preußischen Staatseisenbahnen gehörenden Bahnstrecke 6597 Neupetershain-Hoyerswerda, Ansicht von Südwesten

    Einfaches Bahnhofsgebäude der ehemaligen, ursprünglich zu den Preußischen Staatseisenbahnen gehörenden Bahnstrecke 6597 Neupetershain-Hoyerswerda, Ansicht von Südwesten

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  • Bahnhof Bluno, ehemaliges Abortgebäude

    Bahnhof Bluno, ehemaliges Abortgebäude

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  • Bahnhof Bluno, weiteres Nebengebäude (nicht bauzeitlich)

    Bahnhof Bluno, weiteres Nebengebäude (nicht bauzeitlich)

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Das Bahnhofsgebäude von Bluno wurde als einfache Zwischenstation der Strecke Neupetershain-Hoyerswerda errichtet, welche 1907 eröffnet wurde. Ursprünglich war hier ein Abzweig nach Spremberg West vorgesehen, welcher jedoch nach einer Planänderung weiter nördlich bei Proschim-Haidemühl erfolgte. Grund für den Bau der Strecke war vor allem der Anschluss der mittlerweile in der Region vorhandenen Kohlegruben und der Transport zu den Industriestandorten in Spremberg.
Der Bahnhof Bluno lag am »Kleinen Kohlering«. Ursprünglich herrschte hier reger Bahnbetrieb seit etwa 1960 auch zur Siebanlage Sabrodt und später in Richtung Westen in Richtung Senftenberg/ Sornoer Buden. Mit der Inbetriebnahme dieser Direktverbindung verlor der Bahnhof an Bedeutung. Mit dem Vorrücken des Tagebaus Spreetal (1952-83) wurden Bahnstrecke und Bahnhof 1967 außer Betrieb genommen. In der Folge wurde der Mittelteil der Strecke zwischen Bluno und Neuwiese/ Bergen überbaggert.
Von Bahnbetriebszwecken freigestellt, diente das Bahnhofsgebäude der Gemeinde von 1968 bis 1992 als Kindertagesstätte. Heute ist es in Privatbesitz und wird als Betriebsgebäude einer Elektrofirma genutzt.
Das Bahnhofsgebäude, heute durch starke Überformung nicht mehr erkennbar, ist ein einfacher, aber gut proportionierter Putzbau über hohem Klinkersockel. Die Erdgeschoss- und einige Obergeschossfenster wiesen Segmentbogen auf; die Ausgänge für Reisende waren als zweiflügelige Tür mit hohem Oberlicht und flankierenden schmalen Fenstern ausgeführt einer angemessenen Akzentuierung der Fassade. Das Erdgeschoss enthielt Wartesaal, Fahrkartenausgabe und Expressgutstation sowie einen gleisseitigen Anbau für die Aufsicht. An der Südseite ist der Güterboden angebaut. Der zweigeschossige Hauptbaukörper ist von einem Walmdach überdeckt; in dieses greift das nordseitige Krüppelwalmdach des Wartesaals ein. Der Güterboden weist ein flaches Satteldach auf.
Bemerkenswert ist das komplett im Original erhaltene, in Klinker ausgeführte und mit einer einfacher gehaltenen Erweiterung versehene nördliche Nebengebäude mit Toiletten und Lagerräumen.
Der Standort ist von industrie- und eisenbahngeschichtlichem Interesse.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1907

Quellen/Literaturangaben:
  • Kiesel, Reiner: Der kleine Kohlering der Deutschen Reichsbahn, Oberlausitzer Verlag 2012.
  • www.sachsenschiene.net
  • Weniger, Gerda; Posselt, Almut; Jaeger, Edith: Chronik Bluno, 1998.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Preußische Staatseisenbahnen, Direktion Halle
  • Ausführung: Maurermeister Hermann Müller, Hoyerswerda

BKM-Nummer: 31000109

Ehem. Bahnhof Bluno

Schlagwörter
Ort
Bluno
Alternativer Ortsname
Blun
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehem. Bahnhof Bluno”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000109 (Abgerufen: 26. März 2025)
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