Der Bahnhof selbst diente vor allem dem Empfang von Saatgut und für die Landwirtschaft benötigten Produkten, dem Versand von landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie in geringerem Maße dem Arbeiterverkehr zu den Gruben. Mit dem Vorrücken des Tagebaus Spreetal (1952-83) wurden Bahnstrecke und Bahnhof 1966/ 1967 außer Betrieb genommen und der Streckenabschnitt zwischen Bluno und Neuwiese/ Bergen um 1970 überbaggert.
Seit der Streckeneinstellung dient das Bahnhofsgebäude als Wohnhaus.
Das Bahnhofsgebäude, heute mit mäßigen Fassadenveränderungen, ist ein einfacher Putzbau, ehemals über einem Klinkersockel. Der kleine Anbau auf der Nordseite wurde entfernt; der ursprünglich aus Fachwerk konstruierte Güterschuppen wurde später in ähnlichen Dimensionen in Mauerwerk ersetzt. Das zweiflügelige Rolltor auf der Südseite ist erhalten; Teile der Güterrampe wurden in die Gartengestaltung einbezogen. Der zweigeschossige Hauptbaukörper ist von einem Walmdach überdeckt; der Güterboden besitzt ein flaches Satteldach.
Ebenfalls erhalten hat sich das grobe, kräftige Granitpflaster der Bahnhofszufahrt.
Der Standort ist von eisenbahn- sowie regionalgeschichtlichem Interesse.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1907
Quellen/Literaturangaben:
- www.sachsenschiene.net
- Kiesel, Reiner: Der kleine Kohlering der Deutschen Reichsbahn, Oberlausitzer Verlag 2012.
- Richter-Zippack, Torsten (Red.): 20 Jahre Gemeinde Elsterheide - Eine Festschrift, Gemeinde Elsterheide Aug. 2015.
- Kulturbund e. V. Hoyerswerda: Die Gemeinde Elsterheide mit ihren Ortsteilen, 2000.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Preußische Staatseisenbahnen, Direktion Halle
BKM-Nummer: 31000108