Möglich sind große Stützenabstände im Innenraum (12 m für Teilung in Querrichtung, Länge bis 96 m) bzw. stützenfreie Innenräume bei Verwendung von Stahlfachwerkdachbindern wie in diesem Gebäude der Fall. Dies bedingt eine recht flexible Nutzung. 1989 war das Gebäude offenbar unter zehn Jahre alt; die projektierte Nutzungsdauer ist in allgemeinen Projektunterlagen mit 60 Jahren angegeben.
Das hallenartige Gebäude weist 8 Segmente in Längs- und 4 in Querrichtung auf. Die südliche Längsseite zeigt im oberen Bereich eine ungestörte Plattenstruktur mit Metallfensterband, im unteren Bereich und am Ostgiebel erfolgten Umbauten; die Platten sind teilweise entfernt und durch verputztes Mauerwerk ersetzt. Die Felder 1, 4 und 5 (Zählung von West) haben im Erdgeschoss wohl die originale Fensterstruktur. In den Segmenten 2, 3 und 8 sind drei verschieden große Tore eingebaut. Die in Segment 2 und 8 gehören wohl zur ursprünglichen Gebäudestruktur. Der Südgiebel ist verändert.
Die hier hergestellten Kiesklebefilter sind vor allem Bestandteil der um die Tagebaue herum angeordneten Filterbrunnen zur Absenkung des Grundwasserspiegels. Mit dem Vorrücken der Tagebaue werden im Vorfeld neue Filterbrunnenlinien installiert und die bestehenden überbaggert. Weitere Anwendungen sind Entwässerung von Kippen und Baugruben sowie beim Bau von Trink- und Brauchwasserbrunnen.
Die Betreiberfirma ist ein Tochterunternehmen des Bergbauunternehmens LEAG und bietet eine Vielzahl von für den Tagebau- und Kraftwerksbetrieb benötigten Leistungen an.
Der Standort ist unmittelbar mit dem Betrieb der Tagebaue verbunden.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1985
Quellen/Literaturangaben:
- bauarchivddr.bbr-server.de
- www.gmbgmbh.de
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: Fa. GMB
BKM-Nummer: 31000106