1905 wurde das »Gräflich von Arnimsche Dampfsägewerk Keula« mit dem dazugehörigen Holzplatz am Bahnhof Keula von Süden über den Hammerlugk an die Kleinbahn angeschlossen. Im Betriebsgelände war ein umfangreiches Gleisnetz vorhanden. 1966 endete der Kleinbahnbetrieb zum Sägewerk.
Der Standort des Dampfsägewerkes geht wohl auf eine Mühle zurück, von welcher Gebäudeteile in den Neubau einbezogen wurden. Das Lager des Mühlrades ist heute noch am Bachlauf der Legnitzka auszumachen. Östlich, längs der Bundesstraße, befand sich der Spannteich. Das unmittelbar an die Legnitzka angrenzende Gebäude gehört zum Altbestand, die Fassaden sind jedoch stark verändert, wie auch der südliche Anbau. Allein vom Werkhof aus sind ostseitig noch historische Fassadenteile zu erkennen. Der weiter südlich angrenzende Sägeschuppen ist abgebrochen. Heute befindet sich auf dem historischen Areal des Sägewerkes das Baugeschäft Neumann & Co. und Teile der Fa. Nadebor.
An Details sind die früheren Nutzungen des Geländes und der Gebäude noch zu erkennen. Der Standort ist damit von technik- und sozialgeschichtlicher sowie von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1884
Quellen/Literaturangaben:
- Heinze, Helga; Klein, Holger; Krabath, Stefan: Muskauer Steinzeug Handwerk und Industrie; Verlag Gunther Oettel 2019.
- Friedemann Tischer: Chronik der Gräflich von Arnimschen Kleinbahn, Weißwasser 2018.
- Krauschwitz in Vergangenheit und Gegenwart
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: von Arnim-Muskau, Traugott Hermann (1839-1919)
BKM-Nummer: 31000098