Verwaltungsgebäude DTS

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Krauschwitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 31′ 22,49″ N: 14° 42′ 13,22″ O 51,52291°N: 14,70367°O
Koordinate UTM 33.479.441,33 m: 5.708.019,15 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.479.569,02 m: 5.709.858,33 m
  • Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, Straßenansicht

    Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, Straßenansicht

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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  • Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, Detail Haupteingang

    Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, Detail Haupteingang

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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  • Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, keramische Bodenplatten auf dem Bürgersteig vor dem Haupteingang

    Verwaltungsgebäude des ehem. Steinzeugwerkes, keramische Bodenplatten auf dem Bürgersteig vor dem Haupteingang

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Ludwig Rohrmann erwirbt 1878 die zum Verkauf stehende Geschirrtöpferei Scheerans & Co. in Krauschwitz. Die Produktpalette verschiebt sich ab 1884 zur Industriekeramik, insbesondere säurefestem Steinzeug, für die rasant wachsende chemische Industrie. 1898 wurde das prosperierende Werk in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1902 fusionierte die AG mit zwei weiteren Firmen aus der Branche und zwei Jahre später mit der Deutschen Tonröhren- und Chamottefabrik AG, Europas größtem Hersteller von Steinzeug-Kanalisationsrohren in Münsterberg (Ziebice)/ Schlesien, zur Deutschen Ton- und Steinzeugwerke AG. Der Werksverbund entwickelt sich bis 1945 zum größten und bedeutendsten Laborkeramikhersteller der Welt.

Nach der Weltwirtschaftskrise von 1929-1931 geriet die DTS AG, auch unter Einfluss der rheinischen Unternehmerdynastie Cremer über den Interessengemeinschaftspartner Deutsche Steinzeugwarenfabrik Mannheim-Friedrichsfeld, zunehmend unter Druck. Die unternehmerische Neuorientierung brachte mit der Ausgründung der Beteiligungen im November 1934 die Verlegung des Firmensitzes von Charlottenburg nach Krauschwitz und damit den Neubau des Verwaltungsgebäudes. Die Umrahmung des Hauptportals zeigt in technisch und auch künstlerisch qualitätvoller Weise einen wesentlichen Ausschnitt aus der Produktpalette des Werkes zur damaligen Zeit: säurefeste Armaturen und Behälter, Destillations- und Syntheseapparate, Batteriekästen, keramische Rohrformstücke sowie Hochspannungsisolatoren.

Unbedingt erwähnens- und schützenswert sind auch die qualitätvollen Bodenbeläge im Außenbereich auf dem Gehweg vor dem Portal als mehrfarbige keramische Platten sowie an mehreren Stellen innerhalb des ehemaligen Werksgeländes, die aus fischgrätartigen Ziegelsetzungen bestehen und noch heute bis auf einige mutwillige Ausbrüche nahezu vollständig intakt sind.

Das Verwaltungsgebäude ist aufgrund seiner Besonderheiten von künstlerischer, technik- und sozialgeschichtlicher sowie ortsgeschichtlicher Bedeutung.

(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1934

Quellen/Literaturangaben:
  • Heinze, Helga; Klein, Holger; Krabath, Stefan: Muskauer Steinzeug Handwerk und Industrie; Verlag Gunther Oettel 2019.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Deutsche Ton- und Steinzeugwerke AG

BKM-Nummer: 31000094

Verwaltungsgebäude DTS

Schlagwörter
Ort
Krauschwitz i.d. O.L.
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Verwaltungsgebäude DTS”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000094 (Abgerufen: 25. März 2025)
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