Später wurde die Kegelbahn als Wirtschaft betrieben. Von 1953 ist ein Bauantrag für Anbauten längs der Kegelbahn überliefert. Diese wurden in Massivbauweise errichtet und die Ausfachung der Fertigwandelemente des Ursprungsbaus in diesem Bereich entfernt.
Durch die Anbauten wird die Kubatur des Ursprungsbaus etwas verunklart, dennoch sind die Baukörper von 1911 (Kopfbau außen und innen, Kegelbahn nur innen) noch sehr gut ablesbar, auch in Details der innen sichtbaren Dachbinder und der Lüftungsaufsätze auf den Dächern.
Die Kegelbahn, heute als Gaststätte und Kegelbahn durch einen Verein betrieben, ist in bau-, orts- und sozialgeschichtlicher Hinsicht von Bedeutung: als »angepasstes Typenprojekt« von Christoph & Unmack, dass es in dieser Form sicher kein zweites Mal gibt, sowie als ein in seltener Geschlossenheit vorhandener Komplex aus Werk, Werkswohnungen und Sozialbau aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1911
Quellen/Literaturangaben:
- Merkle, Erich Hrsg.): 444 Jahre Weißwasser, InterMedia Weißwasser 1996
- Bauakten der Stadtverwaltung Weißwasser, eingesehen am 15.12.2021
- Stucka, Lutz: Weißwasser in alten Ansichten Bd. 2, S. 28, Zaltbommel (NL) 1993
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Vereinigte Lausitzer Glaswerke AG, Weißwasser
- Ausführung: Christoph & Unmack, Niesky
BKM-Nummer: 31000075