Ein einfacher Kastenrahmen trägt das zweiachsige Triebwerk, den Zylinderbock und die Aufbauten. Die Wasservorräte befinden sich teils in einem Behälter zwischen den Rahmenwangen, teils rechts vom Kessel im Wasserkasten. Auf der linken Seite des Führerhauses befinden sich die Kohlenvorräte. Die Zuteilung des Dampfes für das Zylinderpaar erfolgt über eine Heusinger-Steuerung.
Die hier beschriebene Lokomotive wurde an den Konzern Philipp Holzmann/ Frankfurt am Main geliefert und stand bis 1973 dort in Dienst. Danach kam sie über die Zwischenstationen Denkmal in Dreieichenhain, Deutsche Gesellschaft für Eisenbahngeschichte in Viernheim und Abstellung in Bruchhausen-Vilsen 1997 über den Förderverein Lausitzer Grubenbahn ins damalige Lausitzer Bergbaumuseum Knappenrode. Damit ist sie kein originales Zeugnis Lausitzer Bergbaugeschichte sie illustriert aber in Verbindung mit den Abraumkippern sehr gut die vor Ort herrschenden Verhältnisse. Lokomotiven ähnlicher Bauart waren im Lausitzer Bergbau, vor allem in der Abraumförderung, im Einsatz.
Wichtigste Technische Daten:
Bauform: Bn2t
LüK: 5.900 mm
Höhe über SO: 3.300 mm
Treibraddurchmesser: 800 mm
Leermasse: 14,6 t
Dienstmasse: 19 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Leistung: 160 PS
Wasservorrat: 2 m³
Brennstoffvorrat: 0,64 t
Bremse: Handbremse
Die Lokomotive hat als Teil der Sachgesamtheit Brikettfabrik Knappenrode technikgeschichtliche Bedeutung im Landesmaßstab. Wegen ihres Abstellortes außerhalb des Museumsgeländes ist sie kaum öffentlichkeitswirksam; die derzeit vor Ort nachgestellte Szenerie der Abraumverkippung von einem Damm erschließt sich nur durch beigestellte Erläuterung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 1939
Quellen/Literaturangaben:
- --
Bauherr / Auftraggeber:
- Ausführung: Henschel, Kassel (GND: 19618-6)
BKM-Nummer: 31000043